Sony: Die Playstation Vita wandelt sich zur Downloadkonsole
Langsam verschwinden die Spiele für Sonys Spielehandheld Playstation Vita aus dem stationären Handel, in den USA konnten wir schon leere Regale entdecken. Was übrigbleibt, ist der Weg, dem einst die PSP Go folgte und der bei Smartphone-Spielen Standard ist: Downloads.

Wer derzeit die US-Filialen von Best Buy, Fry's Electronics und Gamestop nach PS-Vita-Spielen durchstöbert, der findet - nichts. Oder fast nichts. Wir haben in den USA verschiedene Filialen in verschiedenen Bundesstaaten auf der Suche nach Schnäppchen aufgesucht, doch die gibt es nicht mehr. Und selbst bei Spiele-Gebrauchtspezialisten wie CEX finden sich kaum noch Spiele.
Wie uns ein Best-Buy-Mitarbeiter sagte, wird die PS Vita zur reinen Downloadkonsole. Spiele gebe es zwar noch in Gamestop-Filialen, aber nur gebraucht.
Wenn wir bei unseren Shopping-Touren überhaupt Spiele entdeckten, dann höchstens eine Handvoll. In einer Best-Buy-Filiale fanden wir nur ein einziges Spiel in einem sonst geleerten Regal. Die Filialen machen sich nicht mal die Mühe, den frei gewordenen Raum besser zu nutzen. Selbst Hardware ist selten geworden. Die eingestellte Playstation TV und die Spielehandhelds selbst sind aber immerhin in kleinen Stückzahlen noch zu finden. Zubehör ist meist reichlich vorhanden.
Abverkäufe gibt es auch in Deutschland
In Deutschland sah die Situation in den vergangenen Wochen noch etwas besser aus. Doch auch hier hatte manche Saturn-Filiale mehr PSP- als PS-Vita-Spiele. Das Überraschende dabei: Überwiegend besteht das PS-Vita-Angebot aus Lego-Spielen und Minecraft. Klassiker und Highlights gibt es nicht mehr. Neuerscheinungen sowieso nicht. Wir wissen zudem von einer Media-Markt-Filiale, die kürzlich zahlreiche Spiele verramscht hat. Zudem wird die gefloppte Playstation TV ebenfalls zu Schleuderpreisen um die 30 Euro gehandelt - wenn sie denn noch da ist.
Wenn der Handel selbst in den USA so schlecht unterstützt wird, dass es fast unmöglich ist, noch Spiele zu erwerben, kann man wohl davon ausgehen, dass Sony das Spielehandheld für den normalen Handelskanal aufgegeben hat. Die Zukunft liegt damit im Onlinevertrieb. Immerhin kann so auf einen großen Spielekatalog zugegriffen werden, inklusive einiger Perlen von unabhängigen Entwicklern. Aber neue Blockbuster werden seltener: Selbst Sony produziert keine neuen Titel mehr für die PS Vita.
Als Downloadhandheld ist die PS Vita aber auch nicht ohne Probleme. Die 32-GByte-Karte ist in Europa noch halbwegs gut im Onlinehandel erhältlich. Wer eine 64-GByte-Karte haben will, genug für ein paar Dutzend Spiele, der muss aber nach Japan auswandern oder die Karte importieren und anschließend gegebenenfalls zum Zollamt marschieren.
Die PS Vita ist als klassisches Spielehandheld praktisch tot. Ein Nachfolger ist nicht geplant. Dabei ist die PS Vita technisch ein stark hochgerüstetes Spielesystem gewesen. Die ersten Modelle hatten sogar ein 3G-Modem und ein OLED-Display. Nintendo konnte da nicht mithalten. Und trotzdem bleibt Nintendo damit der einzige Anbieter, der sich gegen die modernen Smartphone-Spiele noch mit einem Modulsystem behaupten kann. Die Nintendo-Abteilungen sind diesseits und jenseits des Atlantiks jedenfalls gut gefüllt.
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Haben sie, nannte sich Xperia Play und war ein gigantischer Flop. Ich bin ehrlich gesagt...
http://kotaku.com/mobile-gaming-didnt-kill-the-vita-sony-did-1733350950 Ich habe aus...
Na ja, "problemlos" ist etwas übertrieben. Bei der PSP konnte man noch mitten im Betrieb...
Geht halt nur nicht mit der neuste Firmware, weil auch wenn Sony die Vita sonst nicht...