Sonos Era 100 im Test: Für viele der bessere Sonos One, aber nicht für alle
Der Era 100 wird den Sonos One ablösen. Wir haben uns im Test die Frage gestellt, ob sich ein Wechsel zum Era 100 lohnt und wenn ja, für wen.

Mit der Einführung der Era-Produktreihe verabschiedet sich Sonos von einigen bisher typischen Beschränkungen vieler Sonos-Lautsprecher. Der Era 100 unterstützt Bluetooth, dabei ist die Technik besonders vorbildlich in das Sonos-typische Multiroom-System integriert. Zudem ist er bei der True-Play-Einmessung nicht länger auf Apple-Geräte beschränkt. Mittels Zubehör lassen sich Musikwiedergabegeräte per Klinkenkabel verbinden.
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Andererseits fallen auch Eigenschaften weg, die bisher bei smarten Lautsprechern von Sonos dazugehörten: Es gibt keinen Ethernet-Anschluss mehr und eine Sprachsteuerung über Google Assistant ist nicht mehr möglich. Zumindest die Ethernet-Fähigkeit lässt sich mittels Zubehör nachrüsten. Die gleichen Besonderheiten der Era-Produkte gelten für den Era 300, den wir in einem gesonderten Test beschreiben.
Wer also etwa einen One besitzt und ihn mit Google Assistant nutzt, wird nicht auf den neuen Era 100 wechseln wollen. Umgekehrt werden all diejenigen, die sich über eine fehlende Bluetooth-Zuspielung bei den Sonos-Lautsprechern geärgert haben, großes Interesse am Era 100 haben.
Era 100 mit gelungener Bluetooth-Zuspielung
Denn die Bluetooth-Zuspielung ist beim Era 100 so gut umgesetzt wie bei Sonos' Akku-Lautsprecher Roam (g+): Für das Sonos-Multiroom-System ist sie nur so etwas wie eine Art Streamingdienst. Das bedeutet, wir können über eine Bluetooth-Verbindung die Musik drahtlos auf weitere Sonos-Lautsprecher in der Wohnung verteilen.
Wer also bereits ein Sonos-System besitzt und es um den Era erweitert, erhält auch für alle übrigen Sonos-Lautsprecher eine Bluetooth-Zuspielung. Wichtig ist nur, dass die Bluetooth-Wiedergabe über den Era 100 erfolgt, falls das der einzige Bluetooth-fähige Sonos-Lautsprecher ist.
Etwas unpraktisch finden wir, dass es in der Sonos-App keine Übersicht der eingerichteten Bluetooth-Verbindungen gibt. Damit lassen sie sich auch nicht gezielt einzeln entfernen. Eine solche Funktion darf Sonos bei den Bluetooth-fähigen Produkten gerne nachrüsten. Die Era-Lautsprecher unterstützen ansonsten weiterhin Apples Airplay 2, Google Cast ist hingegen noch immer nicht vorhanden.
Die Era-Modelle haben eine USB-C-Buchse und mithilfe von Zubehör kann bei Bedarf kabelgebunden Musik abgespielt werden. Darüber wird auch der Ethernet-Anschluss realisiert, wenn das gewünscht ist. Das neue Modell unterstützt Wi-Fi 6 für eine bessere WLAN-Anbindung.
Era 100 im Klangvergleich mit der Konkurrenz
Wir haben den Era 100 gegen verschiedene smarte Lautsprecher antreten lassen, die in gewisser Hinsicht Maßstäbe gesetzt haben, vor allem gegen den Sonos One der ersten Generation. Zur Markteinführung bot er den mit Abstand besten Klang unter den damaligen smarten Lautsprechern am Markt.
Zudem haben wir ihn mit dem Homepod der ersten Generation von Apple (g+) verglichen, der aus dem vergleichsweise kleinen Gehäuse besonders viel Tiefbass herausholt. Als drittes Gerät stand ein Duell mit Amazons Echo Studio (g+) an, der mit einem besonders guten Preis-Leistungsverhältnis bei smarten Lautsprechern überzeugt. Der Preis des vier Jahre alten Alexa-Lautsprechers wurde vor einem Monat von 200 Euro auf 240 Euro erhöht – er ist damit noch immer preiswerter als der Era 100.
Sonos verspricht für den Era 100 einen verbesserten Klang im Vergleich zum One: Das können wir bestätigen, allein im Bassbereich ist der Era 100 spür- und hörbar besser. Im direkten Vergleich sind Stimmen beim Era 100 etwas präsenter und bassintensive Musik klingt intensiver. Beide Sonos-Lautsprecher haben einen sehr kräftigen Mittenbereich. Auch wenn der Era 100 im direkten Vergleich etwas besser abschneidet und etwas raumfüllender agiert, klingt der One noch immer keinesfalls schlecht.
Era 100 hat nur einen schwachen Stereoeffekt
Der Era 100 nutzt Stereotechnik, aber aufgrund der schmalen Bauweise sind Stereoeffekte kaum wahrnehmbar. Das fällt vor allem im Vergleich zum Echo Studio auf, der in einem größeren Gehäuse steckt – hier sind Stereoeffekte eher zu hören. Zudem ist der Echo Studio deutlich bassintensiver als der teurere Era 100. Vor allem bei bassintensiver Musik ist der Sonos-Lautsprecher der Amazon-Konkurrenz klar unterlegen. Dafür klingen beim Era 100 die Stimmen im Klangraum präsenter und sind etwas klarer.
Noch mehr Bass liefert Apples Homepod der ersten Generation. Für das kompakte Gehäuse ist der Tiefbass erstaunlich, wobei er bei manchen Musikstücken zu weit geht, so dass der Klang an Authentizität einbüßt. Unterm Strich zeigt sich, dass der Era 100 im Bassbereich gerne noch etwas stärker sein dürfte, dafür weiß er bei Höhen und Mitten sowie mit einer guten Abstimmung zu überzeugen.
Für die neuen Era-Lautsprecher hat sich Sonos eine Steuerung ausgedacht, die uns besonders gut gefällt.
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Sonos hat sich eine tolle Lautstärkesteuerung einfallen lassen |
Das mag für den Subbass funktionieren, gerade da dürfte es dem Sonos aber eher hapern...
Funktioniert Airplay 2 ohne Einschränkungen, d. h. als alternatives Multi-Room-System...
Nein Nein Nein (seit Nov 2021 endlich supported)