Sonos hat sich eine tolle Lautstärkesteuerung einfallen lassen
Die neuen Era-Modelle haben eine neuartige Steuerung erhalten, die sich andere Hersteller gern abgucken dürften. Wie beim One gibt es wieder eine Sensorbedienung, allerdings muss nun nicht mehr an eine bestimmte Stelle getippt werden. Stattdessen gibt es eine Art Sensorgraben, mit dem sich die Lautstärke durch Wischbewegungen ändern lässt. Das hat den großen Vorteil, dass sich die Lautstärke mit einer Bewegung besonders schnell leiser oder lauter stellen lässt.
Solch schnelle Lautstärkeänderungen sind sonst nur mit einem Drehknopf möglich. Ein weiterer Pluspunkt: Der Sensorgraben lässt sich gut erfühlen. Abgesehen davon gibt es als weitere Neuerungen Sensorfelder, um gezielt ein Lied vor- oder zurückspringen zu können. Das vereinfacht die Steuerung am Lautsprecher noch einmal. Kurzum: Die Steuerung der Musik direkt am Lautsprecher ist sehr gut gelungen.
Der Era 100 hat Mikrofone eingebaut, die unter anderem für die Sprachsteuerung verwendet werden. Dabei kann der neue Lautsprecher nur noch mit Amazons Alexa gesteuert werden. Google Assistant bleibt älteren Sonos-Produkten vorbehalten. Sonos erklärte Golem.de auf Nachfrage dazu, dass Google "die technischen Anforderungen für Google Assistant auf den Geräten von Drittanbietern geändert" habe.
Keine Sprachsteuerung mit Google Assistant möglich
Beim Google Assistant verbietet Google Anbietern den gleichzeitigen Betrieb mit der Sprachsteuerung anderer Anbieter. Unter anderem in den USA gibt es eine Sonos-eigene Sprachsteuerung, die weiterhin nicht in deutscher Sprache verfügbar ist. Wer mag, kann die Sonos-Sprachsteuerung in englischer Sprache bereits in Deutschland nutzen.
Wie bisher gibt es eine Taste am Lautsprecher, um die Mikrofone zeitweise zu deaktivieren. Neu ist ein Hardwareschalter auf der Rückseite, mit dem sich die Mikrofone dauerhaft deaktivieren lassen, falls die Sprachsteuerung generell nicht genutzt wird. Wenn die Sprachsteuerung aktiv ist, leuchtet eine weiße LED. Wir hatten im Test den Era 100 in Weiß. In heller Umgebung war die LED kaum zu erkennen. Bei einem ebenfalls weißen One ist die LED besser zu erkennen. Weiterhin kann das Sonos-Produkt so eingestellt werden, dass es einen Signalton gibt, sobald Alexa aktiviert wird.
True-Play-Aktivierung über die eingebauten Mikrofone
Sonos hat endlich eine bereits vor Jahren gestellte Forderung umgesetzt: Erstmals lassen sich bei den Era-Modellen die in den Lautsprechern enthaltenen Mikrofone für eine True-Play-Einmessung verwenden. Damit ist es möglich, True-Play auch einzurichten, wenn kein Apple-Gerät vorhanden ist. Denn in der Android-Version der Sonos-App kann die Einmessung der neuen True-Play-Kalibrierung gestartet werden. True Play nennt Sonos ein System, um die Lautsprecher optimal an die Raumgegebenheiten anzupassen.
Die True-Play-Einmessung über die Mikrofone am Lautsprecher soll dabei laut Sonos nicht ganz so gute Ergebnisse liefern wie die normale Einmessung. Sie ist weiterhin nur mit einem iPhone oder iPad von Apple möglich. Eingemessen wird, indem man mit dem Gerät in der Hand durch den Raum läuft. Dabei sollte es möglichst leise sein. Bei Altbauten kann es ein Problem sein, die nötige Ruhe beim Herumlaufen auf knarzenden Dielen zu erreichen. Das neue True-Play-System macht True Play für solche Kunden überhaupt erst möglich.
Neue True-Play-Einmessung ist nicht für ältere Sonos-Produkte geplant
Wenn die True-Play-Einmessung das erste Mal auf einem Nicht-Apple-Gerät aktiviert wird, gibt es ärgerlicherweise keinen Hinweis darauf, dass es auch noch das andere Einmessystem gibt. Denn es ist ja möglich, dass ein Apple-Gerät im Haushalt vorhanden ist, aber gerade ein Android-Modell genutzt wurde. Außerdem muss die True-Play-Einmessung üblicherweise nur einmal vorgenommen werden – es wäre also möglich, sich für diesen Fall ein Apple-Gerät auszuleihen.
Auf Nachfrage erklärte Sonos, dass es derzeit keine Pläne gibt, die neue True-Play-Einmessung auch für ältere Lautsprecher anzubieten. Diese Funktion bleibt also den Era-Modellen vorbehalten, obwohl auch andere Sonos-Produkte die dafür nötigen Lautsprecher besitzen.
Sonos hat besondere Eigenschaften
Die Besonderheiten des Sonos-Systems sind unter anderem das gut abgestimmte Multiroom-System und die Unterstützung von 140 unterschiedlichen Musikstreamingdiensten. Wie gehabt werden die Lautsprecher unter anderem über die entsprechende Sonos-App gesteuert. Vor allem im Multiroom-Betrieb ist Sonos der Konkurrenz weit voraus, indem während der Musikwiedergabe zu einem anderen Lautsprecher gewechselt oder ein weiterer hinzugefügt werden kann, ohne dass es zu Unterbrechungen kommt. Das ist im Markt vernetzter Lautsprecher keine Selbstverständlichkeit.
Die Era 100 können bei Bedarf als Rücklautsprecher für eine Sonos-Soundbar verwendet werden. Dabei müssen diese lediglich mit Strom versorgt werden, weitere Kabel müssen nicht verlegt werden. Damit das möglich ist, sind zwei baugleiche Lautsprecher erforderlich.
Era 100 hat einen verringerten Strombedarf
Sonos hat bei der Vorstellung des Era 100 versprochen, dass der Strombedarf vor allem im Leerlauf geringer ist. Das konnten wir in unseren Messungen bestätigen. Ein Sonos One der ersten Generation kommt im Standby-Betrieb auf einen Strombedarf von 3,4 Watt, der Era 100 liegt nur noch bei 1,9 Watt. Damit erreicht der Era 100 das Niveau von Apples Homepod der ersten Generation, der im Standby-Betrieb ebenfalls auf 1,9 Watt kommt. Im Vergleich dazu schneidet Amazons Echo Studio mit 4,6 Watt besonders schlecht ab.
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Funktioniert Airplay 2 ohne Einschränkungen, d. h. als alternatives Multi-Room-System...
Nein Nein Nein (seit Nov 2021 endlich supported)