Sono Motors: München testet Solaranhänger für einen Bus
Der von Sono Motors entwickelte Anhänger soll Strom für den Bus liefern - allerdings nur für dessen Bordsysteme.

Mehr Platz und sauberer Strom für die Bordelektrik: Die Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) testet einen Anhänger für Busse, den das Startup Sono Motors entwickelt hat. Das Dach ist mit Solarmodulen ausgelegt und liefert Strom.
Anfang vergangenen Jahres hatte Sono Motors den Prototyp eines Solaranhängers vorgestellt. Die Solarzellen, mit denen die Oberfläche ausgelegt sind, sollten Strom etwa für Kühlaggregate liefern. Das Konzept hat das Münchener Unternehmen für den Nahverkehr angepasst.
Die 20 semi-flexible Photovoltaik-Module auf dem Anhänger haben eine Fläche von zwölf Quadratmetern. Sie liefern über 2.000 Watt elektrischer Energie an die 24-Volt-Batterie des Fahrzeugs. Der Bus, der an Anhänger zieht, hat allerdings einen konventionellen Dieselantrieb. Der Solarstrom wird deshalb vor allem für den Betrieb von Heizung, Lüftung und Klimaanlage (HLK) sowie für das Lenksystem des Anhängers genutzt.
Der Anhänger hilft Diesel sparen
Diese Solaranlage soll dazu beitragen, dass der Bus bis zu 2.500 Litern Diesel pro Jahr spart und 6,5 Tonnen Kohlendioxid weniger emittiert. Bei der Produktion des Anhängers fallen 1,5 Tonnen an Kohlendioxidemissionen an. Diese werden also bereits im ersten Jahr mehr als ausgeglichen.
Die Idee ist jedoch, künftig Elektrobusse mit Solarzellen auszustatten. Die von Sono Motors entwickelte Solartechnik soll sich in viele verschiedene Fahrzeugen integrieren lassen. "Für E-Busse, die direkt ab Werk mit unserer Solartechnologie auf Dach und Seiten ausgestattet werden, lässt sich durch Solarenergie zusätzlich Reichweite generieren", sagte Sono-Chef Laurin Hahn. "Das reduziert nicht nur die Standzeiten für Ladevorgänge, sondern schont auch die Batterie durch einen konstanten Ladevorgang. Der E-Bus kann folglich länger betrieben werden."
Die MVG will mit dem Anhänger testen, wie gut die Stromerzeugung funktioniere und welche Strecken in ihrem Netz am besten für diese Art der Stromerzeugung geeignet seien, sagte MVG-Geschäftsführer Veit Bodenschatz. "Die Frage, welche Energieeinsparungen durch die Nutzung der Sonnenenergie erzielt werden können, sind natürlich vor dem Hintergrund aktueller Kraftstoff- und Energiepreise besonders spannend."
Sono Motors hat den Sion entwickelt, ein Elektroauto mit Solarzellen. Das Besondere daran ist, dass die Solarzellen nicht auf der Karosserie liegen, sondern in diese integriert sind. Das Fahrzeug soll ab 2023 in Serie gefertigt werden. Im Herbst 2021 ist das Unternehmen erfolgreich an der US-Technikbörse Nasdaq gestartet.
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Was ist denn so ungewöhnlich daran, wenn ein Unternehmen seine einzige echte IP mehrfach...
Wenn ich das richtig bei Sono lese, dann verwenden sie monokristalline Solarzellen, die...
Naja, da hängt im Zweifel ein DC-DC-Wandler je Modul dran. Macht SolarEdge ja auch so. Am...
Fährt bei uns im Ort seit Jahren rum, nur eben ohne PV-Anlage.