Sonnenenergie: Neue Technik macht herkömmlicher Photovoltaik Konkurrenz

Am Fachbereich Physik der Universität Oxford ist eine Technik entwickelt worden, mit der mehrere lichtabsorbierende Schichten in einer Solarzelle gestapelt werden(öffnet im neuen Fenster) . Dadurch kann mehr Strom aus der gleichen Menge Sonnenlicht erzeugt werden, als es bei Solarzellen auf Siliziumbasis der Fall ist.
Das neue lichtabsorbierende Material ist dünn und flexibel genug, um auf die Oberfläche fast aller Gebäude oder Alltagsgegenstände aufgetragen zu werden, etwa Autos, Mobiltelefonen oder Rucksäcken.
Damit wird erstmals die Leistung herkömmlicher einschichtiger, energieerzeugender Materialien erreicht, die als Silizium-Photovoltaik bekannt sind. Das japanische National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) erteilte die Zertifizierung noch vor der Veröffentlichung der wissenschaftlichen Studie.
Wirkungsgrad von über 45 Prozent angestrebt
Das ultradünne Material verwendet den sogenannten Mehrfachübergang-Ansatz. Innerhalb von fünf Jahren wurde der Wirkungsgrad der Energieumwandlung damit von etwa 6 auf über 27 Prozent gesteigert.
Im Vergleich dazu wandeln heutiger Solarpaneele laut der Forschungsgruppe etwa 22 Prozent der Energie des Sonnenlichts um. Mit einer Dicke von etwas mehr als einem Mikrometer ist das neue Material fast 150-mal dünner als ein Silizium-Wafer. Im Gegensatz zur bisherigen Photovoltaik, die in der Regel auf Siliziumplatten aufgebracht wird, kann dieses Material auf fast jeder Oberfläche verwendet werden.
Das Team glaubt, dass sein Ansatz die Kosten der Solarenergie weiter senken und sie zur nachhaltigsten Form der erneuerbaren Energie machen wird. Außerdem ist die Arbeitsgruppe davon überzeugt, dass in den nächsten Jahren ein Wirkungsgrad von über 45 Prozent erreicht werden kann.



