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Solana, Cardano und Co.: Kryptogewinne weichen Unsicherheit

Der Kursanstieg bei Kryptowährungen hat nur kurz gewährt. Einige Krypto-Investoren halten den Aufbau einer US-Kryptoreserve sogar für einen Fehler.
/ Mike Faust
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Kryptowährungen wollten sich eigentlich staatlicher Kontrolle erziehen, sind jetzt aber davon abhängig. (Bild: pixabay.com / Monoar_CGI_Artist)
Kryptowährungen wollten sich eigentlich staatlicher Kontrolle erziehen, sind jetzt aber davon abhängig. Bild: pixabay.com / Monoar_CGI_Artist

Viele der Kryptowährungen, die nach einer Ankündigung von US-Präsident Donald Trump einen starken Kursanstieg verzeichneten, haben diese Gewinne bereits wieder verloren. Wie Reuters berichtet(öffnet im neuen Fenster) , soll der Optimismus gegenüber den digitalen Währungen schnell in Vorsicht umgeschlagen sein, da bislang keine Details zu den Plänen bekanntgegeben wurden.

Trump äußerte in Truth-Social-Beiträgen am Sonntag, dass er eine US-Kryptoreserve schaffen wolle, die Bitcoin (BTC), Cardano (ADA), Ethereum (ETH), Solana (SOL) und Ripple (XRP) umfassen solle. Diese verzeichneten daraufhin zwar extrem starke Anstiege, die Kurse von BTC, ETH und SOL liegen aber mittlerweile sogar unter dem Niveau, das sie vor Trumps Beitrag hatten. Die Kurse von ADA und SOL gingen ebenfalls stark zurück, können aber immer noch ein Plus gegenüber dem vorherigen Niveau verzeichnen.

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump wurde zwar ein kryptofreundlicher Umbau der US-Wertpapier- und Börsenaufsicht (SEC) vorangetrieben, konkrete politische Ankündigungen zum Umgang der US-Regierung mit Kryptowährungen blieben aber aus. Auf Begeisterung nach der Ankündigung von Trump folgte daher schnell die ernüchternde Erkenntnis, dass außer Trumps Worten immer noch keine detaillierten Pläne existieren.

Eine willkürliche Ansammlung von Spekulationswerkzeugen

Einige Investoren und Marktanalysten sehen den Aufbau einer US-Kryptoreserve zudem kritisch. Anthony Pompliano, Geschäftsführer von Professional Capital Management und einer der größten Kryptoinvestoren, schrieb an seine Kunden, dass "diese Entscheidung über eine weitreichende strategische Kryptoreserve ein unbeabsichtigter Fehler ist, der in der Zukunft bedauert werden wird."

Über die sich abzeichnende Politik sagte Pompliano, dass diese "eine willkürliche Ansammlung von Spekulationswerkzeugen zu sein scheint, die die Insider und Schöpfer dieser Kryptowährungen auf Kosten der US-Steuerzahler bereichern werden." Die Betreiber der Kryptobörse Gemini zeigten sich ebenfalls besorgt und sagten, dass nur Bitcoin die Anforderungen an ein Wertaufbewahrungsmittel als Reserve erfüllt. Alle anderen Kryptowährungen seien nicht sicher.

Kathleen Brooks, Forschungsdirektorin bei XTB, äußerte sich dazu mit den Worten: "Ironischerweise ist eine Währung, die so konzipiert wurde, dass sie von staatlichen Eingriffen isoliert und dezentralisiert ist, jetzt von der US-Regierung abhängig."


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