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Software-Update: Tesla bringt Mad-Max-Modus zurück

Während Klagen wegen tödlicher Unfälle anhängig sind, bringt Tesla seinen aggressivsten Fahrmodus zurück.
/ Andreas Donath
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Teslas Mad-Max-Modus rast und missachtet Verkehrsregeln. (Bild: REUTERS/Mike Blake)
Teslas Mad-Max-Modus rast und missachtet Verkehrsregeln. Bild: REUTERS/Mike Blake

Tesla hat ein Update für das Full-Self-Driving-System (FSD) veröffentlicht, das den Mad-Max-Fahrmodus für das Assistenzsystem freischaltet. Das berichtete Electrek(öffnet im neuen Fenster) . Angesichts mehrerer laufender Untersuchungen zur Sicherheit der Fahrassistenztechnik von Tesla wirkt das wie eine Trotzreaktion.

Nachdem er in einer alten Version entfernt worden war, ist der Modus, der seinen Namen von der gleichnamigen Actionfilmreihe hat, in FSD v14.1.2 wieder enthalten. Mad Max fährt mit höheren Geschwindigkeiten als erlaubt und führt häufigere Spurwechsel als die bisher aggressive Stufe durch, die Hurry heißt.

Tesla hatte den Mad-Max-Fahrmodus 2018 bei dem damaligen Autopilot-Pendant eingeführt, später aber wieder entfernt. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA leitete 2024 vier Untersuchungen zu FSD ein. Der Grund hierfür waren Unfälle, auch mit tödlichem Ausgang.

Benutzer berichten von Geschwindigkeitsüberschreitungen

Innerhalb weniger Stunden nach der Veröffentlichung des Updates dokumentierten Nutzer Fälle, in denen der Mad-Max-Modus die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 25 km/h überschritt. Zudem fuhr das System an Kreuzungen mit Stoppschildern nur langsam heran, statt vollständig anzuhalten. Dazu gab es 2022 schon einmal eine Anweisung der NHTSA an Tesla, die ein solches Vorgehen verbot. Zudem zwang die NHTSA 2022 Tesla zu einem Rückruf einer FSD-Beta, nachdem erkannt wurde, dass die Autos an Stoppschildern nicht vollständig anhielten.

Das neueste Software-Update hat auch einen Sloth Mode eingeführt, der ein extrem langsames Fahrverhalten an den Tag legt. Autopilot und das Full Self-Driving sind, auch wenn die Namen täuschen, Level-2-Fahrassistenzsysteme. Der Fahrer muss also ständig aufmerksam sein und, wenn nötig, sofort wieder die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen.

FSD-v14 ist das erste größere Update des Systems seit etwa einem Jahr. Es richtet sich ausschließlich an Fahrzeuge mit der neuesten HW4-Hardware.


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