Javascript, HTML, CSS, Java, Ruby oder PHP?
Javascript ist eine der am stärksten und schnellsten wachsenden Sprachen dieser Zeit. Sie ist aus vielen Bereichen, insbesondere im Web, nicht mehr wegzudenken und hat eine hohe Innovationskraft. Gefühlt kommen jede Woche neue Frameworks und Dialekte hinzu und es ist viel Bewegung in der Szene.
Die Vorteile für Einsteiger: Sie können aufgrund der Browser-Integration sehr schnell Ergebnisse erzielen - ohne viel Set-up-Vorlauf. Die Browser-Integration war aber nur der Anfang von Javascript. Seit einiger Zeit hält die Sprache Einzug in Backend-Systeme und Serverless-Umgebungen und verzeichnet dort sehr schnelles Wachstum. Die fehlende Typisierung wird zwar häufig bemängelt, aber dafür ist Javascript sehr schnell und flexibel. Es gibt mittlerweile viele Tools, Apps und Integrationen, die sehr stark auf Javascript setzen.
HTML und CSS: Beide (Auszeichnungs-)Sprachen sind einfach zu erlernen, bringen schnell Ergebnisse und sind unverzichtbar für alle, die Frontends von Internetseiten entwickeln. Deshalb ist es der absolute Standard, beide zu beherrschen.
Java ist sehr weit verbreitet und wird für viele Zwecke verwendet. Die Sprache bietet eine sehr gute Grundlage für die technologische Weiterentwicklung im Beruf. Wer Interesse an der Entwicklung mobiler Apps (Android) hat oder gerne im Enterprise-Bereich größere Service-orientierte Applikationen bauen möchte, sollte mit Java einsteigen.
Ruby: Oft programmieren Startups ihre Websites mit dieser Sprache. Sie war lange Zeit fast unsichtbar und erlangte erst durch das Framework Rails an Bekanntheit. Hier wäre zu erwähnen, dass wie bei Java alles ein Object ist, was manche im Verständnis erst einmal vor eine gewisse Herausforderung stellt. Der Erfinder von Ruby wollte, dass die Programmierer Freude an der Sprache haben.
PHP: Für jene, die sich ausschließlich auf Web-Entwicklung konzentrieren möchten, ist PHP eine gute Programmiersprache für den Einstieg. Die Sprache betreibt immer noch die meisten der bekannten Websites und verfügt über eine sehr große Community. Sie bietet eine große Anzahl von Frameworks, mit denen Entwickler allgemeine und branchenspezifische Apps erstellen können - leider ist die API nicht so sauber, durchdacht und konsequent wie bei anderen Sprachen, etwa Java. Zudem steht die längerfristige Zukunft von PHP in Frage. Es scheint, dass sie derzeit von anderen Technologien überholt und eventuell mittelfristig abgehängt wird.
Das Wichtigste ist ein konkretes Projekt
Egal welche Programmiersprache man für den Einstieg wählt, es geht zunächst hauptsächlich darum, die Grundlagen durch das Arbeiten an einem bestimmten Projekt zu erlernen und in der Praxis anzuwenden. Es hilft nachhaltig und am schnellsten, wenn man sich mit realen Problemen auseinandersetzt und dabei eigene erste Erkenntnisse und Erfahrungen sammelt. Etwas aufbauen, an etwas Echtem mitarbeiten und Lösungen zu erschaffen ist der Weg zu einem Top-Developer. Am besten probiert man unterschiedliche Technologien aus, die einem die Grundlage geben, sich recht schnell auch in anderen Technologien weiterzuentwickeln. Am wichtigsten ist nicht die erste Sprache, sondern strukturelles Denken, Design Pattern, objektorientierte Programmierung und/oder prozedurale Programmierung zu erlernen und sicher, zum Problem passend, anwenden zu können. Und dabei einige wichtige persönliche Eigenschaften zu entfalten, die keinem Entwickler fehlen sollten: lernwillig zu sein, neugierig, offen und polyglott, ohne Dogma - über die gesamte Karriere hinweg.
Über den Autor: André Schade kam als Quereinsteiger (Studium Biochemie) in die Software-Entwicklung. Er hat lange Jahre als Software-Engineer im Web-Umfeld gearbeitet, seine Liebe zu DevOps gefunden und Development-Teams in komplexen Technologie-Umfeldern geleitet und gecoacht. Heute arbeitet er als Head of Development bei 4scotty. Golem.de kooperiert mit 4Scotty. Unter dem Navigationspunkt IT-Köpfe auf Golem.de können Interessierte ihr Profil einstellen und sich von Firmen finden lassen.
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Software-Entwickler: Welche Programmiersprache soll ich lernen? |
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