Software-Entwickler: CDU will Online-Weiterbildung à la Netflix
Mit einer KI-gesteuerten Weiterbildungsplattform will die CDU den Fachkräftemangel bezwingen. Vorbilder sind Projekte in den USA und Österreich. Die Kosten gehen in die Milliarden.

Die CDU plant eine von Künstlicher Intelligenz gesteuerte Weiterbildungsplattform, die möglichst viele Angebote zertifizieren und bündeln soll: Bürger sollen für die erfolgreiche Teilnahme an Kursen Prämien erhalten, Anbieter je nach Nutzung und Relevanz ihrer Programme entlohnt werden. Das Projekt soll Teil der geplanten nationalen Weiterbildungsstrategie der großen Koalition sein.
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Die Erwartungen und Ambitionen sind dabei groß: "Milla" (Modulares interaktives lebensbegleitendes Lernen für alle) soll aussehen wie Netflix, den Fachkräftemangel besiegen und Deutschlands Arbeitnehmer fit machen für die digitale Zukunft. Die Kosten sollen sich auf drei Milliarden Euro jährlich belaufen.
CDU will "Wende in der Weiterbildung"
"Deutschland braucht mehr digitale Lösungen und gerade die Weiterbildung wird ein Erfolgsschlüssel für den digitalen Wandel sein", sagte Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer. Der Bundesvorstand der CDU billigte das Konzept am Montag und will es nun dem Parteitag vorlegen. Mit Milla peile die Union die "Wende in der Weiterbildung" an. "Milla nimmt die Menschen beim digitalen Wandel mit und stärkt die Wirtschaft", sagte Kramp-Karrenbauer, "die Union ist die Partei, die die digitale Transformation erfolgreich gestalten will".
Vorbild für die Internet-Plattform ist unter anderem das Tech Start-up U.S. Digital Service, das Ex-US-Präsident Barack Obama im Weißen Haus installierte, um die US-Behörden online voranzubringen. Aber auch ein ähnliches Konzept der Österreicher habe als Vorbild gedient, sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Zukunft der Arbeit der CDU/CSU-Bundestagsfaktion, Thomas Heilmann, bei der Vorstellung des Konzeptes.
Fit für Digitalisierung machen
Die Kosten von drei Milliarden Euro jährlich seien angesichts der Aufgabe und der bisherigen Ausgaben für Weiterbildung vertretbar: Zuletzt seien in Deutschland knapp 30 Milliarden Euro jährlich für Weiterbildung ausgegeben worden. Gut die Hälfte der Summe hätten Unternehmen und Bürger aufgebracht. Durch die Digitalisierung drohe jedoch ein gefährliches und extrem teures Nebeneinander von Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel, so Heilmann.
Allein eine um zehn Prozentpunkte höhere Arbeitslosigkeit, die Experten für realistisch hielten, würde den Staat jährlich 265 Milliarden Euro kosten. Der gesamte volkswirtschaftliche Schaden sei noch viel größer. Da seien drei Milliarden Euro, die Arbeitnehmer fit machen für die Digitalisierung, gut angelegt und günstig.
Software-Entwickler auf externe Schulung angewiesen
Bisher bilden sich nach Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung pro Jahr lediglich drei Prozent der Berufstätigen zwischen 30 und 60 formal weiter; 39 Prozent geben eine nicht formale Weiterbildung an.
Ein neuer Online-Ansatz sei schon deshalb nötig, weil 75 Prozent der Software-Entwickler in Nicht-Software-Unternehmen arbeiteten, wo sie auf externe Schulung angewiesen seien. Zudem habe ein Großteil der IT-Entwickler international keinen IT-Abschluss, sondern die IT-Fähigkeiten online und durch Erfahrung erlernt.
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Keine Fortbildung für Prostituierte |
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Eigentlich nicht. Es hängt nur davon ab, welche Maßstäbe du ansetzt. Wenn dein Code...
Falls du was im 90er Stil suchst: https://www.youtube.com/user/explainingcomputers
Es geht nur noch darum Fixkosten zu minimieren. Dazu gehört auch: keine Ausbildung...
Hört sich für mich ein bischen nach: aber bitte kostenlos an. Was bedeutet, das es...