Software: Dell will wohl Bereich für 2 Milliarden Dollar verkaufen

Dell verhandelt mit Finanzinvestoren über den Verkauf seiner Softwaresparte für 2 Milliarden US-Dollar. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf mehrere informierte Personen. Die Gespräche mit Francisco Partners und Elliott Management seien schon weit fortgeschritten.
Dell will seinen gesamten Softwarebereich verkaufen, darunter auch Quest Software und Sonicwall. Der Cloud-Bereich Boomi soll bei Dell verbleiben. Noch in dieser Woche könnte ein Vertrag unterzeichnet werden, es ist aber auch noch möglich, dass die Gespräche ergebnislos abgebrochen werden.
Dell kündigte im März 2016 den Verkauf seines IT-Services-Bereiches für 3,05 Milliarden US-Dollar an NTT Data in Japan an. Dell hatte den Services-Bereich im Jahr 2009 als Perot Systems für 3,9 Milliarden US-Dollar gekauft. Dell brachte auch die Cyber-Security-Sparte Secureworks im April an die Börse und nahm so 112 Millionen US-Dollar ein.
Hoher Schuldenstand bei Dell
Dell hatte am 12. Oktober 2015 den Kauf von EMC für 67 Milliarden US-Dollar bekanntgegeben, die bisher größte Übernahme im IT-Sektor. Dells Board Of Directors besteht aus Michael Dell und den beiden Silver-Lake-Managing-Partnern Egon Durgan und Simon Patterson. Firmengründer Michael Dell hatte das Unternehmen von der Börse genommen. Er übernahm zusammen mit Silver Lake Partners und Microsoft den Konzern und machte Dell zum Privatunternehmen. Dell meldete nach der Privatisierung Schulden in Höhe von 12 Milliarden US-Dollar.
Die EMC-Transaktion hatte die regulatorischen Freigaben in den USA und Europa erhalten. Die Zustimmung durch die Aktionäre wird für den 19. Juli erwartet.



