Softbank: Internetzugänge per Solardrohne sollen 2025 kommen

Das Konzept, autonome Solardrohnen als fliegende Kommunikationsstationen einzusetzen, gibt es schon lange. Im kommenden Jahr soll es Realität werden. Auf der Weltfunkkonferenz wurde kürzlich eine wichtige Entscheidung dafür getroffen.
Zur Weltausstellung in Osaka, die im April 2025 eröffnet wird, sollen solche High Altitude Platform Stations (Haps) genannten Fluggeräte Telekommunikations- und Internetdienste in abgelegene Regionen bringen, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei Asia berichtet (öffnet im neuen Fenster) . Ein Test wurde demnach bereits erfolgreich durchgeführt.
Auch die nötigen Frequenzen stehen fest: Auf der Weltfunkkonferenz (World Radiocommunication Conference)(öffnet im neuen Fenster) , die von Ende November bis Mitte Dezember 2023 in Dubai stattfand, wurden vier Frequenzbänder für Haps festgelegt(öffnet im neuen Fenster) : 1,7 Gigahertz, 2 Gigahertz und 2,6 Gigahertz sollen weltweit genutzt werden. Hinzu kommt das 700- bis 900-Megahertz-Band in Europa, Afrika, Amerika und Teilen Asiens.
Die Drohnen kreisen in der Stratosphäre
Haps sollen in der Stratosphäre, in einer Höhe von 18 bis 25 Kilometern, kreisen. Von dort aus. Von dort aus sollen sie einen deutlich größeren Bereich versorgen als eine Basisstation auf dem Boden. Die Übertragungsraten sollen denen von 5G entsprechen.
Der japanische Technologiekonzern Softbank testete im Herbst vergangenen Jahres eine 5G-Übertragung aus der Stratosphäre erfolgreich(öffnet im neuen Fenster) . Dabei wurde ein Videotelefonat zwischen Japan und Ruanda geführt. Softbank arbeitet mit der Regierung des zentralafrikanischen Landes zusammen, um die Technik dort einzuführen.
Das japanische Unternehmen Space Compass, ein Joint Venture des japanischen Telekommunikationsunternehmens NTT und des Satellitensenders Sky Perfect JSAT, will im kommenden Jahr Telekommunikationsdienste per Haps unter anderem auf abgelegenen Inseln anbieten. Dafür will Space Compass in den kommenden zehn Jahren umgerechnet einen achtstelligen Euro-Betrag in diese Technik investieren.
Die Idee, Haps als fliegende Kommunikationsstation einzusetzen, ist nicht neu: Facebook wollte die Solardrohne Aquila dafür nutzen, stellte das Projekt aber ein . Google setzte dafür Ballons ein . Das Project Loon wurde aber ebenfalls beendet . Kürzlich brachte Airbus seine Solardrohne Zephyr ins Spiel .



