Wenige Aufnahmen bis zum Filmwechsel
Die Filmkapazität der drei Kameras ist ähnlich. Mit dem Lomo Instant Automat können wir ebenso wie mit der Polaroid Snap Touch zehn Aufnahmen machen; ein Film für die SX-70 fasst acht Bilder. Die Snap Touch ist aber in der Grundfunktion anders als die beiden anderen Kameras: Sie ist eine 13-Megapixel-Digitalkamera mit angeschlossenem Drucker, während die anderen Kameras Fotos auf Film aufnehmen. Das Bild wird bei ihnen nirgendwo gespeichert, es kann nicht im Nachhinein exportiert und als Datei gesichert werden. Das Foto wird geschossen und direkt entwickelt, eine Kopie des Motivs existiert nicht.
Machen wir mit der SX-70 oder dem Instant Automat ein Bild, wird es nach der Aufnahme ausgeworfen. Das ist bei Polaroids Snap Touch nicht der Fall: Hier wird das Bild im internen Speicher oder einer Speicherkarte abgelegt und kann später ausgedruckt werden - oder auch nicht. Die Kamera ermöglicht es also, anders als die beiden anderen Modelle, auch mal ein Foto zu verwerfen. Die Bildqualität der digitalen Dateien entspricht bei der Snap Touch denen einer vergleichbaren 13-Megapixel-Smartphone-Kamera.
Snap Touch mit Touch-Display
Die Einstellungen bei der Snap Touch nehmen wir über ein Touch-Display vor, das die Rückseite ausfüllt. Neben generellen Settings bezüglich der Display-Helligkeit, der Sprache, Bluetooth-Verbindungen und anderen Optionen gibt es auch aufnahmebezogene Einstellungen. So können wir einen HDR-Modus auswählen oder einen Bildmodus wählen, der mehrere Motive in ein Foto packt. Auch Videos kann die Snap Touch aufnehmen, die Qualität liegt bei maximal 1080p. Die Kamera hat allerdings keinen Bildstabilisator, genutzt haben wir sie nicht.
Den Drucker der Snap Touch können wir per Bluetooth auch von anderen Geräten aus ansteuern, beispielsweise von einem anderen Smartphone. Das erweitert das Nutzungsspektrum, da wir nicht allein auf die 13-Megapixel-Kamera der Polaroid-Kamera angewiesen sind. Die Druckqualität lässt sich bezüglich der Farben und der Helligkeit einstellen; wir haben die Helligkeit etwas erhöht, da uns die gedruckten Bilder verglichen mit den digitalen Dateien zu dunkel waren.
Fünf Filter, die alle nicht nach Sofortbildern aussehen
Mit der Snap Touch aufgenommene Bilder können wir vor dem Druck bearbeiten. Polaroid hat der Kamera fünf Filter gegeben, die bei einem Bild beispielsweise die Sättigung erhöhen können oder das Foto in Schwarz-Weiß umwandeln. Zudem können wir einen Rahmen ergänzen, mit dem das ausgedruckte Foto dann wie ein Instax-Bild aussieht - allerdings geht dieser auf Kosten des eigentlichen Bildes, da er einfach über die Aufnahme gelegt wird.
Leider gibt es keinen Filter, der ein Foto wie ein echtes Instantbild aussehen lässt - dieser Look fehlt der Snap Touch komplett. Entsprechend sehen die mit der Kamera gemachten Fotos auch nicht wie klassische Sofortbilder aus, sondern wie Digitalkamerafotos, die mit einem Mobile-Printer ausgedruckt wurden. Das ist nicht notwendigerweise schlecht, wer allerdings klassische Sofortbilder erwartet, wird mit der Snap Touch nicht glücklich.
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Sofortbildkameras im Test: Was den Digitalkameras fehlt | Druckqualität der Snap Touch ist gut |
Sehe ich genau so! Für mich hat ein Polaroid nicht den inflationären Charakter eines...
Ich kauf mir Platten eigentlich nur weil ich es entspannend finde. Bei einer Platte komme...
Warum? weil es so teuer ist? Zirkelschluss :) Wenn ich Bilder sofort haben will, nehm...