Weiser durch Sofia

So haben Forscher erstmals die Moleküle Schwefelhydrid (SH) und deuteriertes Hydroxyl-Radikal (OD) im interstellaren Medium nachgewiesen. Diese spielen eine wichtige Rolle in der interstellaren Chemie.

  • 28. Juni 2014: Sofia ist auf dem Hamburger Flughafen für den D-Check eingetroffen. (Foto: Jan Brandes/Lufthansa Technik)
  • Sofia eine eine zum Forschungsflugzeug umgebaute Boeing 747SP, die in Kalifornien stationiert ist. (Foto: Nasa)
  • Im Rumpf ist ein Infrarot-Telekop eingebaut, mit dem Forscher in 12 Kilometern Höhe den Himmel beobachten. (Foto: C. Thomas/Nasa)
  • Hinter dem Tor, das wird um den Rumpf herum aufgefahren wird, sitzt das Teleskop. (Foto: Tony Landis/Nasa)
  • Es ist an einem schweren Druckschott aufgehängt. (Foto: Tony Landis/Nasa)
  • Das Schott trennt die Teleskop-Cavity von der Kabine, in der sich Mannschaft und Wissenschaftler aufhalten. (Foto: Tom Tschida/Nasa)
  • Derzeit wird das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie in Hamburg generalüberholt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Betrieben wird das Forschungsflugzeug vom DLR und der Nasa. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Form des Rumpfes wurde für das Tor verändert - damit kein Ton wie bei einer Querflöte entstehe, sagt Heinz Hammes vom DLR. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Nicht auf den ersten Blick erkennbar: Das Gerüst umhüllt das Seitenleitwerk. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Boeing 747 lagert auf einem Gerüst. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Denn das Fahrwerk ist abmontiert, ebenso die Triebwerke. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Drinnen ist alles ausgeräumt. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Sie hätten abgemacht, was man abgemacht werden könne, sagt Andreas Britz von Lufthansa Technik. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Sogar das Cockpit wurde ausgeräumt - dort muss ein Spant ausgetauscht werden. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Im Rumpf: Hinter dem Gerüst ist das Druckschott zur Cavity zu erkennen. Es ist die runde blaue Struktur. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Das Teleskop - das "Allerheiligste des Sofia-Observatoriums", sagt Alfred Krabbe vom Deutschen Sofia Institut (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Blick von innen auf das Schiebetor. (Foto: Werner Pluta/Golem.de)
  • Die Arbeiten sollen bis Mitte November 2014 andauern . Danach soll Sofia wieder fast wie neu sein. (Foto: Nasa)
Die Arbeiten sollen bis Mitte November 2014 andauern . Danach soll Sofia wieder fast wie neu sein. (Foto: Nasa)

"Die ganze Schwefelchemie kannte man bislang noch gar nicht. Jetzt hat man mit Sofia das erste Schwefelwasserstoffmolekül - das ist SH, nicht H2S, wie man es normalerweise kennt - gefunden und kann darauf aufbauend die nächsten Schritte einer bestimmten chemischen Kette durchgehen, um zu sehen, was sich daraus bildet", erklärt DSI-Leiter Krabbe.

Erkenntnisse zur Geburt neuer Sterne

Zudem sei es gelungen, mit Sofias Teleskop den gigantischen Staubring - er hat einen Durchmesser von etwa sieben Lichtjahren - um das schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße zu durchdringen. Dort gibt es eine Reihe junger Sterne, deren Entstehung noch nicht geklärt ist. "Wir haben da im Frühjahr Messungen gemacht, die wir jetzt auswerten müssen. Wir hoffen, dass wir da neue Aussagen bekommen."

Um Sternentstehung ging es auch bei der Beobachtung des Orion-Nebels. Dort ging es darum, ob die Entstehung von Sternen die Entstehung weiterer in der Nachbarschaft anregt. "Sternenentstehung könnte ansteckend sein - und wir möchten gern wissen, wie die Ansteckungsrate ist. Dazu gibt es jetzt Daten."

Bis Herbst in Hamburg

Erst einmal gibt es keine neuen Daten: Gut vier Monate soll die Überholung dauern. Sofia wird also noch gut zweieinhalb Monate lang in den Händen der LHT-Techniker bleiben. Ende Oktober, Anfang November soll das Flugzeug fertig sein, sagt LHT-Projektmanager Britz. "Und es ist dann wieder fast wie neu." Nach abschließenden Tests soll Sofia Mitte November wieder zurück nach Kalifornien fliegen.

Dass das Forschungsflugzeug wieder nach Hamburg zurückkehren wird, ist durchaus wahrscheinlich. Denn, erklärt DLR-Mitarbeiter Hammes: "Wir wollen noch 20 Jahre fliegen."

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