Social Media: Twitter kontert Musks Übernahmeangriff
Der Kurznachrichtendienst Twitter wehrt sich mit einem Shareholder-Rechte-Plan gegen eine Übernahme durch Tesla-Chef Elon Musk.

Twitter greift zu Gegenmaßnahmen, um sich vor einer Übernahme durch den Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk zu wehren. Der Plan sieht vor, dass andere Aktionäre zusätzlich Anteile günstig kaufen können, wenn ein Aufkäufer die Marke von 15 Prozent überschreitet. Der Schritt ist eine Maßnahme, zu der von Übernahmen bedrohte Firmen oft greifen. Twitter nennt ihn Shareholder-Rechte-Plan.
"Der Rechteplan wird die Wahrscheinlichkeit verringern, dass ein Unternehmen, eine Person oder eine Gruppe die Kontrolle über Twitter durch eine Akkumulation von Aktien auf dem offenen Markt erlangt, ohne allen Aktionären eine angemessene Kontrollprämie zu bezahlen oder dem Vorstand ausreichend Zeit zu geben, fundierte Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zu ergreifen, die im besten Interesse der Aktionäre sind", erklärte Twitter. Die Maßnahme solle für ein Jahr gelten, teilte der Verwaltungsrat am 15. April mit.
Musk hatte am 14. April 2022 ein Angebot an alle Twitter-Aktionäre bekanntgegeben, Anteile zum Preis von 54,20 US-Dollar zu übernehmen. Er kaufte sich in den vergangenen Wochen bereits eine Beteiligung von 9,2 Prozent zusammen. Die Papiere legten nach Bekanntgabe des vorgeschlagenen Deals um über 14 Prozent zu. Der Kurs von Twitter liegt derzeit bei um die 46 US-Dollar.
Wenn Musk ausreichend viele Aktien erhält, will er Twitter von der Börse nehmen. Über seine weiteren Pläne mit dem Unternehmen gibt es keine Informationen. Musk betonte, dass der Preis sein letztes Angebot sei. Falls der Übernahmeversuch scheitere, werde er sein Engagement bei Twitter überdenken. Elon Musk hat mehr als 80 Millionen Follower bei Twitter, damit zählt er zu den reichweitenstärksten Nutzern des Dienstes und sorgte in der Vergangenheit mit seinen Tweets immer wieder für Kritik, Irritation und steigende oder fallende Kryptowährungskurse.
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Das war mir gar nicht aufgefallen, oh man. BB ist zwar krass, aber wenn Meinungsfreiheit...
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