Snapdragon 8cx: Qualcomm will mit Intels Ultrabooks konkurrieren
Der Snapdragon 8cx ist der dritte Chip für Notebooks mit Windows 10 on ARM, aber der erste große: Er soll Intels 15-Watt-Prozessoren schlagen und dabei längere Akkulaufzeiten erreichen. Damit das klappt, helfen Partner wie Google und Mozilla mit, Chromium sowie Firefox anzupassen.

Qualcomm hat auf dem Tech Summit auf Maui seine Chips mit Cocktails verglichen. Ergebnis: Im Vergleich zu Intels Ultrabook-Chips, die einem halb leeren Cocktailglas entsprächen, sei Qualcomms neuer Snapdragon 8cx ein randvoller Cocktail mit Schirmchen. Denn der US-SoC-Entwickler hat auf Maui nicht nur den Snapdragon 855 für Smartphones vorgestellt, sondern auch ein schnelleres Modell: Der Snapdragon 8cx, kurz Compute Extreme, ist ein deutlich größerer Chip mit mehr Leistung für Notebooks.
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Bisher gibt es Geräte mit dem älteren Snapdragon 835, also der ersten Generation der sogenannten Always Connected PCs mit Windows 10 on ARM (Test), und die zweite Generation mit dem aktuellen Snapdragon 850, etwa in Lenovos Yoga C630, ist zumindest angekündigt. Die dritte mit dem neuen Snapdragon 8cx wird erst im Herbst 2019 erscheinen. Bis dahin haben die Softwarepartner Zeit, gemeinsam mit Qualcomm zu optimieren, denn alle Apps, die nicht nativ im ARM64-Format vorliegen, müssen unter Windows 10 emuliert werden, und für x86-64-Anwendungen fehlt ohnehin die Unterstützung.
Der in 7 nm von der TSMC gefertigte Snapdragon 8cx ähnelt dem Snapdragon 855, da Qualcomm zumindest einige eng verwandte Funktionsblöcke einsetzt: Die CPU hat acht Kerne, bestehend aus zwei Clustern mit Kryo-495-Cores. Die vier schnelleren basieren auf Cortex-A76, die langsameren und effizienteren auf Cortex-A55. Zu den Taktraten und den Caches äußerte sich Qualcomm bisher nicht, wir gehen von bis zu knapp 3 GHz aus - ein Vorserienmodell lief mit 2,75 GHz. Ein wichtiger Unterschied ist das LPDDR4X-Speicherinterface des Snapdragon 8cx, das mit 128 Bit (8x16) doppelt so breit ausfällt wie das des Snapdragon 855. Auch der L3- sowie der System-Cache wurden vergrößert. Insgesamt sollen 10 MByte Puffer vorhanden sein.
Somit erhält die CPU schneller ihre Daten, vor allem wird die Adreno-680-Grafikeinheit zügiger versorgt. Qualcomm spricht von der doppelten Geschwindigkeit verglichen mit der Adreno 630 des Snapdragon 850. Der Hersteller machte keine Angaben, wie sich die GPU anderweitig einordne. Eine Idee ist, dass die Adreno 680 des Snapdragon 8cx der Adreno 640 des Snapdragon 855 hinsichtlich ihrer Rechenkerne entspricht, jedoch mehr Takt aufweist und den Vorteil des doppelt so breiten Interfaces hat. Der Sprung von Adreno 640 auf Adreno 680 deutet aber mehr ALUs an.
Der DSP des Snapdragon 8cx, der Hexagon 690, dürfte auch die neue Tensor-Einheit enthalten, die für künstliche Intelligenz - genauer Inferencing - genutzt wird. Eine entsprechende Unterstützung per WinML ist seitens Microsoft gegeben, beispielsweise für die Alexa- oder Cortana-Sprachassistenten. Weitere Funktionsblöcke des Qualcomm-Chips sind das X24-Modem für 2 GBit/s im Downstream, Bluetooth 5 und 11ac-WiFi. Zumindest im Datenblatt gibt es keine Angaben zu WiFi6 (11ax) aus, doch der Snapdragon 855 beherrscht es und der Snapdragon 8cx später per Firmware-Update. Wichtig sind noch USB 3.1 Gen2 für Daten sowie Displays und PCIe Gen3 samt NVMe für Storage.
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dann solltest Du Dir vernünftige Hardware kaufen ;-) bei meinem iBad Po fehlt kein Rahm...
Wall of text und am schluss labert er was von linux. Also nicht lesenswert.
Ein Bekannter hat mehrere derartiger JIT-Kompiler regelmässig mit Debuggern untersucht...