Dynamiq macht den SD845 sparsamer
Die CPU-Kerne des Snapdragon 845 basieren erstmals auf der Dynamiq-Technik von ARM. Ähnlich wie bisher auch gibt es also Kerne mit verschiedenen Aufgaben, Qualcomm bezeichnet diese als Performance Cores (Gold, A75-basiert) und Efficiency Cores (Silver, A55-basiert). Anders als beim bisherigen Big.Little-Konzept können diese beiden Gruppen flexibler dimensioniert werden. Zwar setzt Qualcomm auf eine bewährte Kombination von vier Kernen pro Cluster, allerdings kann nun die Taktfrequenz pro Kerne je Cluster unterschiedlich ausfallen. Die Efficiency Cores arbeiten demnach mit bis zu 1,8 GHz und die Cores mit bis zu 2,8 GHz.
ARMs Dynamiq ist dabei eine von vielen Maßnahmen zur Senkung der Leistungsaufnahme: Weitere sind der 3 MByte große System-Cache, auf den alle SoC-Bestandteile zugreifen können, oder der feinkörnige ansprechbare LPDDR4X-Speicher, der mit 4x 16 Bit statt 2x 32 Bit angebunden ist. Hinzu kommt die 10LPP- statt 10LPE-Fertigung. Das Ergebnis aller dieser Anstrengungen demonstrierte Qualcomm mit einem Vergleichstest: Zwei Referenzgeräte, eines mit Snapdragon 845 und eines mit Snapdragon 835, bearbeiteten dieselbe Aufgabe, gleichzeitig wurde von beiden Geräten der Energiebedarf protokolliert.
Diese Demo wurde mit zwei verschiedenen Szenarien durchgeführt: mit dem GFXBench (Manhattan 3.0, On-Screen) und mit der Wiedergabe eines 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde. In beiden Fällen nimmt das Smartphone mit dem Snapdragon 845 durchschnittlich etwa 30 Prozent weniger Leistung auf als sein Vorgänger. Das sollte in der Praxis dazu führen, dass der Akku des Smartphones weniger schnell geleert wird, wenn eine solchen Aufgabe ausgeführt wird.
Ersteinschätzung
Qualcomm hat mit dem Snapdragon 845 seine populäre SoC-Familie konsequent weiterentwickelt. Ein gemittelter Leistungszuwachs von 25 Prozent in synthetischen Benchmarks ist definitiv respektabel. Gerade bei Multithreading und bei der Grafikleistung sind die Geschwindigkeitsunterschiede überdurchschnittlich. Für bedeutender halten wir aber die Reduzierung der Leistungsaufnahme, von der Smartphone-Besitzer mehr profitieren. Hinzu kommen die bessere Audioqualität und der bessere Bildprozessor, beides konnten wir aber nur kurz austesten.
Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Qualcomm an der Präsentation in San Diego teilgenommen. Die Reisekosten wurden zur Gänze von Qualcomm übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.
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Snapdragon 845 im Hands on: Qualcomms SoC ist 25 Prozent schneller und sparsamer |
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