Benchmarks und Fazit
Für unsere Messungen stellte uns Qualcomm ein MDP-Tablet (Mobile Development Platform) zur Verfügung. Auf diesem läuft Android 4.4.2, das 10,6-Zoll-Display löst mit 2.560 x 1.440 Pixeln auf. Dies erschwert den Vergleich von Onscreen-Messungen, zudem ist das dicke Tablet gut gekühlt - das SoC kann also tendenziell höhere Taktraten fahren.
Als Vergleichsgerät nutzen wir ein Oneplus One, das in unserem Testlabor die bisher höchsten Werte für den Snapdragon 801 erreichte. Wie beim MDP-Tablet sind 3 GByte Speicher verbaut, wenngleich Qualcomm sich beim eigenen Testgerät nur für LPDDR3-1600 entschieden hat. Mit noch flotterem Speicher dürfte der Snapdragon 805 also in einigen Benchmarks noch etwas besser abschneiden.
Die reine CPU-Geschwindigkeit des SoCs profitiert kaum von der hohen Datentransferrate, der Snapdragon 805 schlägt den Snapdragon 801 einzig durch seinen etwas höheren Maximaltakt und die besser ausbalancierten Zwischenschritte. Der größte Leistungszuwachs liegt bei 14 Prozent, im Mittel entspricht er dem Frequenzvorsprung.
Ganz anders bei den Adreno-Grafikeinheiten: Die 420 nimmt die hohe Bandbreite dankend an und rechnet im besten Fall 51 Prozent schneller als die 330. Sowohl im Basemark X als auch im GFX Bench ist die neuere GPU grob um die Hälfte flotter, einzig im 3DMark Ice Storm Unlimited liegt sie zurück.
Generell scheint der Futuremark-Test dem Snapdragon 805 derzeit nicht zu schmecken, der Physics-Score liegt deutlich unter dem des Snapdragon 801. Wir gehen hier von einem Bug aus, der bald behoben wird.
Fazit
Der Snapdragon 805 bietet eine etwas höhere Prozessorgeschwindigkeit als sein Vorgänger und legt bei der Grafikeinheit deutlich zu. Diese ist signifikant schneller, bietet neue Funktionen sowie Schnittstellen-Support und der Image Signal Processor ist für das 4K-Zeitalter gut gewappnet. Hierzu zählen Optionen wie bis zu 55 Megapixel, was beispielsweise für Video-in-Video interessant ist.
Wie gut die neuen Effizienzverbesserungen funktionieren, die den Snapdragon 805 sparsamer machen sollen als den Snapdragon 801, konnten wir zwar an Demo-Stationen in London sehen, aber nicht selbst messen. Das LTE-Cat6-Modem 9x35 ist zwar ein eigener Chip, wird aber bereits im 20-nm-Verfahren gefertigt und unterstützt angepasste Spannungen dank Envelope Tracking.
In Deutschland dürfte das Samsung Galaxy S5 Broadband LTE-A unter anderem Namen zur Ifa im September 2014 erscheinen, wenngleich nicht gesichert ist, ob auch hier ein QHD-Display (2.560 x 1.440) verbaut ist.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Snapdragon 805 ausprobiert: Qualcomms 32-Bit-Bandbreitenmonster |
- 1
- 2
Wann gibt es das als ATX-Board mit PCIE-Steckplätzen?
64 Bit hat man vor allem deswegen eingeführt, damit man ohne Klimmzüge mehr als 4GB RAM...
Ja, die Sache mit dem effektiven Takt ... hab es angepasst.
Könnte schwierig werden, wenn D3D9 COM Schnittstellen nicht unterstützt werden: http...