Snapdragon 8+ Gen1: 4 nm TSMC spart 30 Prozent bei Qualcomm-SoC
Durch den Wechsel des Fertigungsverfahrens ist der Snapdragon 8+ Gen1 deutlich effizienter als der Snapdragon 8 Gen1, selbst bei mehr Takt.

Qualcomm hat den Snapdragon 8+ Gen1 vorgestellt, es handelt sich dabei um eine optimierte Version des bisherigen Snapdragon 8 Gen1. Beide Systems-on-a-Chip sind für Topsmartphones wie das Samsung Galaxy S22 Ultra ausgelegt, verglichen zu älteren Pendants wie dem Snapdragon 888+ gibt es jedoch einen wichtigen Unterschied: Statt einzig den Takt zu erhöhen, wechselte Qualcomm den Auftragsfertiger samt Node.
Den bisherigen Snapdragon 8 Gen1 lässt Qualcomm bei Samsung Foundry in einem 4-nm-EUV-Prozess produzieren, wenngleich der Hersteller nicht angab, ob konkret den initialen 4LPE (Low Power Early) oder den verbesserten 4LPP (Low Power Plus). Beim Snapdragon 8+ Gen1 hingegen kommt 4 nm EUV vom weltgrößten Auftragsfertiger TSMC zum Einsatz, wobei es sich um N4 handeln dürfte - N4P ist erst für das zweite Halbjahr 2022 angekündigt.
Wie viel besser TSMCs N4 verglichen zu Samsung Foundrys 4LPE/4LPP ist, zeigte schon Mediateks Dimensity 9000: Der taktet nicht nur höher als der Snapdragon 8 Gen1, sondern soll ersten Tests zufolge auch deutlich effizienter sein. Da überrascht es wenig, dass der Snapdragon 8+ Gen1 bei gleicher Performance 30 Prozent sparsamer sein soll als der reguläre Snapdragon 8 Gen1. Einbegriffen den von 3,0 auf 3,2 GHz steigenden Takt sind es noch 15 Prozent und das im oberen Frequenzbereich, wo mehr Leistung zumeist überproportional mehr Energie kostet.
Neben dem Snapdragon 8+ Gen1 kündigte Qualcomm den Snapdragon 7 Gen1 an, der auf Modelle wie den 765G oder den 778G folgt. Statt älterer ARMv8-Cores wie den A78 oder den A55 werden vier A710 und vier A510 genutzt, also solche mit ARMv9-Technik. Mit bis zu 2,4 GHz gibt es hier keine Frequenzsteigerungen, wohl aber mehr Leistung pro Takt (IPC) durch die bessere Architektur. Beide neuen SoCs, der Snapdragon 8+ Gen1 und der Snapdragon 7 Gen1, sollen noch im laufenden zweiten Quartal 2022 eingesetzt und in entsprechenden Smartphones vertrieben werden.
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