SMS-Nachfolger: Vodafone Deutschland will Fahrscheine per RCS verkaufen

Vodafone Deutschland will zusammen mit Partnern in Europa ein digitales Fahrtkartensystem für den öffentlichen Personennahverkehr entwickeln. Das gab das Schweizer Messaging-Software-Unternehmen Horisen am 3. September 2024 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Der österreichische API-Dienstleister Dimoco Payments, der für Mobilfunkanbieter Mobile Messaging und Mobile Payment betreibt, ist Teil der Partnerschaft.
Das Fahrscheinkonzept für den öffentlichen Personennahverkehr soll auf dem SMS-Nachfolger Rich Communication Services (RCS) und auf Direct Carrier Billing (DCB) basieren. Horisen werde eine eigene Business-Messenger-Plattform für den Dienst bereitstellen, mit der man Fahrkarten über Vodafones RCS-Messaging buchen und direkt über die Telefonrechnung bezahlen kann, erklärte das Unternehmen. Vodafone Deutschland beantwortete eine Anfrage zu dem neuen Projekt nicht.
Für die Ticketbuchung können Nutzer an Haltestellen einen QR-Code scannen, um ihren Tarif auszuwählen.
Was ist RCS?
RCS gewinnt wieder an Dynamik. Auf der WWDC24 kündigte Apple die Unterstützung von RCS in iOS 18 an, das in der kommenden Woche ausgeliefert wird. Die Einführung von RCS durch Apple werde das Messaging zwischen iPhones und Android-Geräten verbessern, denn derzeit können Apple-Nutzer dazu nicht die eingebaute Nachrichten-App verwenden.
Rich Communication Services (RCS) ist ein Messaging-Protokoll, das Textnachrichten verschickt und Funktionen wie Lesebestätigungen, das Teilen von Fotos und Videos in höherer Auflösung und verbesserte Gruppenchats bietet.
RCS hat viele der Funktionen von iMessage, ist aber - anders als der Instant-Messaging-Dienst von Apple - plattformübergreifend. iMessage funktioniert nur auf Apple-Geräten.
Über die App der Deutschen Bahn lassen sich bereits deutschlandweit Fahrscheine auch für den Nahverkehr kaufen und per Paypal, Kreditkarte oder Bankeinzug bezahlen.



