Smight: Die Straßenlaterne wird zum Notruf-Lade-Mess-Hotspot
Die Straßenlaterne der Zukunft muss mehr als nur leuchten. Smight dient zudem noch als Ladestation, WLAN-Hotspot und Notrufsäule.

Straßenlaternen spenden Licht - was bei Dunkelheit praktisch ist. Tagsüber aber sind sie nutzlos. In Zukunft sollen Straßenlaternen jedoch weitere Funktionen erhalten. Dafür bieten sie einen wichtigen Vorteil: Sie sind überall in der Stadt.
Smart City Light, kurz Smight, heißt die vernetzte Straßenlaterne, die der Energieversorger EnBW auf der IAA vorstellt (Halle 3.1, Stand A35). Die Smights sollen mit verschiedenen Sensoren ausgestattet werden. Dadurch bildeten die Laternen ein Messnetz, mit dem sich sehr genau und kleinteilig Feinstaubgehalt, Lärm, Luftdruck oder Temperatur messen ließen, sagt Torsten Schmidt von EnBW im Gespräch mit Golem.de. Auf der Basis dieser Daten können beispielsweise Umweltzonen dynamisch eingerichtet werden.
Die Straßenlaterne funkt
Die Daten können direkt auf dem Display angezeigt werden. Sie können aber auch per Internet übertragen werden. Smight wird über WLAN verfügen. Damit werden die Straßenlaternen zu WLAN-Hotspots, über die Passanten das Internet nutzen können.
Eine naheliegende Funktion für eine Straßenlaterne ist das Laden von Elektroautos. Smight ist mit zwei Steckern ausgestattet: einem Typ-2-Stecker für das Schnellladen eines Elektroautos und einem ganz normalen Netzstecker. Daran kann der Akku eines E-Bikes oder eines anderen Elektrokleinfahrzeugs geladen werden. Der Nutzer meldet sich mit einer RFID-Karte bei der Laterne an.
Ein Licht zeigt, ob die Ladestation frei ist....
Ob die Ladestation frei oder besetzt ist, zeigt ein farbiges Licht: Ein grünes Licht zeigt an, dass ein Fahrzeug geladen werden kann, rot hingegen steht für besetzt. Über eine Smartphone-App soll es möglich sein, eine Ladestation zu reservieren - das soll ein gelbes Licht anzeigen. Die App leitet den Elektroautofahrer dann zu einer anderen Smight.
Welche Funktionen Smight haben soll, sei in Umfragen sowie in Workshops mit Unternehmen und Kommunen erarbeitet worden, sagt Schmidt. Eine Funktion, die Lokalpolitiker hätten haben wollen, sei der SOS-Knopf: Darüber kann in einer Notsituation das Rote Kreuz verständigt werden. Zwar habe heutzutage fast jeder ein Mobiltelefon. Aber ein schneller Druck auf einen Knopf sei einfacher.
... und wo ein Notruf abgesetzt wurde
Mit dem Notruf wird auch gleich der Standort übermittelt. Ein Ortsunkundiger oder jemand, der nach einem Unfall unter Schock steht, muss dann nicht umständlich beschreiben, wo er sich gerade befindet. Ein Blinklicht auf der Spitze der Laterne zeigt den Helfern, von welcher Laterne der Notruf ausgegangen ist.
Allerdings solle und müsse nicht aus jeder Straßenlaterne eine Smight werden, sagt Schmidt. Das könnten sich viele Kommunen nicht leisten. Die Idee sei, die Smight Base an belebten Orten in der Stadt aufzustellen, etwa in der Nähe von Einkaufszentren. Es müsse auch nicht jede Smight den vollen Funktionsumfang bieten. Es gebe auch eine reduzierte Variante, die nur als Hotspot diene. Zu einer solchen Smight Air könnten bestehende Laternenmasten umgerüstet werden.
Die ersten Smights wurden im Juni in Karlsruhe aufgestellt. Weitere werden in anderen Gemeinden in Baden-Württemberg folgen.
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Das hat auch nicht viel mit Vandalismus zu tun, eher mit überschüssiger Energie und zu...
Licht einfach aus nach 10 und gut ist. Davon höre ich zum ersten mal. Pflanzen können...
Das wohl selbstverständlich. Aber die Leute in der Leitstelle haben auch besseres zu...
Sind ja nicht gerade irgendwelche neuen Erfindungen die da verbaut sind. Das einzige was...