SMIC: Chinesische Foundry könnte 3 Milliarden US-Dollar generieren
Die Ausgabe neuer Aktien soll das Kapital des Halbleiterfertigers weiter steigern, der Kurs hatte sich innerhalb eines Jahres verdoppelt.

Der chinesische Auftragsfertiger SMIC könnte 2,4 Milliarden bis 3 Milliarden US-Dollar durch die Ausgabe neuer Aktien einnehmen. Das gab die Semiconductor Manufacturing International Corporation in einer Pflichtveröffentlichung an die Aufsichtsbehörde bekannt, wie das Wall Street Journal berichtet.
Analysten von Bernstein Research und Guosen Securities gehen davon aus, dass die 1,69 Milliarden neuen Aktien zu einem signifikanten Gewinn für SMIC führen, der in die weitere Expansion des Auftragsfertigers investiert werden soll. SMIC hatte sich Ende Mai 2019 von der New York Stock Exchange zurückzogen, ist aber weiterhin an der Hong Kong Stock Exchange gelistet. An der Aktienbörse hat sich der Kurs innerhalb von einem Jahr mehr als verdoppelt, seit der Pflichtveröffentlichung diese Woche legte er um weitere elf Prozent zu.
SMIC ist der größte lokale Auftragsfertiger in China, die weltweit führenden Foundries sind TSMC in Taiwan und Samsung in Südkorea. Derzeit produziert SMIC mit einem 14-nm-FinFet-Verfahren, der Hersteller nutzt hierfür klassische Immersionslithografie (DUV). Bei TSMC und Samsung ist bereits der Wechsel auf 7 nm und extrem ultraviolette Belichtung (EUV) erfolgt. Die Bezeichnungen wie N7 oder 7LPP bedeuten aber mitnichten derart feine Strukturen bei etwa den Fin- oder den Gate-Pitches.
China versucht seit Jahren, sich unabhängiger von externen Fertigern zu machen. Egal ob Logikchips, NAND-Flash-Speicher oder DRAM: Vor Ort soll die eigene Industrie gestärkt werden, zuletzt wurde im Oktober 2019 ein zweiter Fonds über 28,8 Milliarden US-Dollar aufgelegt. Davon profitieren Unternehmen wie CXMT (Changxin Memory Technologies), JHICC (Fujian Jinhua Integrated Circuit Company), YMTC (Yangtze Memory Technologies Company) und die Tsinghua Unigroup mit Töchtern wie der Ziguang Group.
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