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Smartpoles: Telefónica will bundesweit Mobilfunk-Straßenleuchten bauen

Im Netz von Telefónica haben sich Smartpoles bewährt. LED-Straßenleuchten mit Medium Cells und Glasfaser-Backhaul werden jetzt bundesweit ausgerollt.
/ Achim Sawall
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Arbeiter errichten einen Smartpole in Köln. (Bild: 5G Synergiewerk/Udo Ernhuber)
Arbeiter errichten einen Smartpole in Köln. Bild: 5G Synergiewerk/Udo Ernhuber

O2 Telefónica und der Infrastrukturanbieter 5G Synergiewerk haben einen bundesweiten Ausbau mit 5G-Straßenleuchten angekündigt. Das gab der Mobilfunkbetreiber am 13. Mai 2025 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . In der ersten Ausbauphase im Jahr 2025 konzentriere man sich auf die 25 größten Städte.

Jahrzehntealte Straßenlaternen werden durch eine Kombination aus Licht- und Mobilfunkmasten, sogenannten Smartpoles ersetzt. Nötig sei dies laut Telefónica, wenn Hausdächer als Standorte für Mobilfunkantennen knapp und der Datenbedarf hoch seien. Die 5G-Beleuchtungsmasten sind Medium Cells. Bestehende 5G-Laternen wie in Köln transportieren pro Tag rund 300 Gigabyte mobiles Datenvolumen im O2-Netz.

Ralf Gerbershagen, Vorstand bei 5G Synergiewerk, erklärte am 18. Juni 2024 auf der Connect Conference in Dresden , wenn eine Site auf einem Haus verloren gehe, könnten drei 5G-Straßenbeleuchtungsmasten diese ersetzen.

Smartpole sogar in Stuttgart am Bopser

Die ersten 5G-Straßenleuchten funken bereits in Frankfurt am Main, Köln und Würzburg. 5G Synergiewerk handelt weitere Verträge mit den Stadtverwaltungen aus und bis Ende 2025 sollen 50 weitere Laternen online gehen. "Die Netztechnik für die 5G-Straßenleuchten kommt von den RAN-Netzausrüstern von O2 Telefónica" , sagte Unternehmenssprecher Florian Streicher Golem.de auf Anfrage. Der Betreiber setzt in seinem Netzwerk bei den Antennen auf Technik von Huawei aus China und Nokia aus Finnland. Die Ausrüster kommen im Verhältnis 50: 50 zum Einsatz.

In diesem Jahr werde O2 Telefónica weitere 5G-Leuchten in Frankfurt am Main in Betrieb nehmen. Im Mai sollen sie am Kornmarkt, am Nibelungenplatz und der Mainzer Landstraße funken. Aufgrund der Höhe der Gebäude könnten sie Straßen und Gehwege gut ausleuchten. Weitere Smartpoles sollen künftig am Heumarkt in Köln, am Maschsee in Hannover und am Bopser in Stuttgart betrieben werden.

In München plant O2 Telefónica, rund um die Theresienwiese 5G-Straßenleuchten in Betrieb zu nehmen, wo beim Oktoberfest binnen zwei Wochen mehr als sechs Millionen die Wiesn besuchen und die bestehenden Standorte an ihre Grenzen kämen. In Düsseldorf werden 5G-Laternen an den Rheinbrücken während der Rheinkirmes für ein besseres Mobilfunknetz sorgen. In Hamburg bieten die geplanten Straßenleuchten mehr Kapazitäten rund um das Heiligengeistfeld.

Das Konzept von Smartpoles ist mehr als zehn Jahre alt und wurde zuerst von Ericsson und Huawei angeboten.


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