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Smartphones und Notebooks: Thüringens Reparaturbonus für Geräte vielfach genutzt

In einer Zwischenbilanz ist Thüringen zufrieden - durch einen Zuschlag zu Reparaturen konnte Elektroschrott vermieden werden.
/ Ingo Pakalski , dpa
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Thüringen fördert Reparaturen von Smartphones. (Bild: Pixabay)
Thüringen fördert Reparaturen von Smartphones. Bild: Pixabay

Thüringen hat ein bisher bundesweit einmaliges Bonusprogramm für Verbraucher aufgelegt. Wer seine Elektrogeräte reparieren lässt, statt sie wegzuwerfen, bekommt Geld vom Land. Nun gibt es eine erste Zwischenbilanz, wonach der staatliche Reparaturbonus für kaputte Elektrogeräte bei umweltbewussten Verbrauchern auf Interesse stößt.

Zwei Wochen nach Start Mitte Juni 2021 seien bereits 428 Anträge gestellt worden, teilte das Umweltministerium auf Anfrage in Erfurt mit. Davon seien 266 Anträge entschieden, nur neun seien abgelehnt worden. Insgesamt habe sich das Land bisher mit mehr als 19.200 Euro an Reparaturrechnungen für Elektrogeräte beteiligt.

Das neue Programm sieht eine Kostenbeteiligung bei der Reparatur beispielsweise von Waschmaschinen, Kühlschränken oder Notebooks vor. Damit will Thüringens Umweltministerium der Wegwerf-Mentalität entgegenwirken. Wer sein Elektrogerät reparieren lässt, statt es zu entsorgen, bekommt einen Teil der Reparaturkosten erstattet.

Kostenbeteiligung des Staates ist begrenzt

Die Kostenbeteiligung kann die Hälfte der Reparaturkosten ausmachen, ist aber auf der anderen Seite auf einmalig bis zu 100 Euro pro Person in diesem Jahr begrenzt. Nach den ersten Erfahrungen ging es im Schnitt um Reparaturkosten pro Fall von 150 Euro, für die 75 Euro Reparaturbonus gewährt wurden, erklärte das Ministerium.

Beim Alter der Geräte gebe es eine Häufung mit Kaufdatum im Zeitraum zwischen 2016 und 2018. Aber auch eine elektrische Nähmaschine aus DDR-Zeit sei darunter gewesen. Am häufigsten wurde der Bonus laut Ministerium für die Reparatur von Kaffeemaschinen und -automaten, Geschirrspülern, Waschmaschinen, Mobiltelefonen und Elektroherden genutzt. Laut Umweltministerium wächst die Menge an Elektroschrott pro Jahr bisher um drei bis fünf Prozent.

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Interesse aus anderen Bundesländern

"Das Interesse übertrifft meine Erwartungen" , sagte Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) zu den Anträgen seit Start. "Wenn es das Handy oder die alte Nähmaschine eigentlich noch tun, aber die Reparatur unverhältnismäßig hoch ist, hilft unser Bonus."

Inzwischen gebe es Interesse an dem Programm aus anderen Bundesländern, so die Grünen-Politikerin. "Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg haben bei uns nachgefragt." Hessen und Rheinland-Pfalz hätten sich bei der Thüringer Verbraucherzentrale(öffnet im neuen Fenster) gemeldet, die das Programm für das Ministerium umsetzt und die eingereichten Rechnungen und Zahlungsbelege der Verbraucher prüft.


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