Smartphones und Co.: Mobiltelefone sollen Tumorrisiko bei Kindern nicht erhöhen

Die Nutzung von Mobiltelefonen soll keinen Einfluss auf das Tumorrisiko bei Heranwachsenden haben - findet auch das Bundesamt für Strahlenschutz.

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Jugendliche sollen der Studie zufolge trotz Mobilfunkgeräten nicht häufiger an Hirntumoren erkranken.
Jugendliche sollen der Studie zufolge trotz Mobilfunkgeräten nicht häufiger an Hirntumoren erkranken. (Bild: Pixabay/Pixabay-Lizenz)

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) teilt die Ergebnisse einer Langzeitstudie mit, die keinen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Mobilfunkgeräten und dem Risiko für Hirntumore bei Kindern und Jugendlichen sieht. Das erklärt die Behörde in einer Pressemitteilung sowie in einer detaillierteren Einschätzung.

Wie das BfS mitteilt, zeigt auch die neue Studie, dass es nach derzeitigem Kenntnisstand "keine wissenschaftlich gesicherten Belege für gesundheitsschädigende Wirkungen durch Mobilfunk für den Menschen" gebe. Der Präsidentin des BfS Inge Paulini zufolge würden die neuen Ergebnisse dazu beitragen, wissenschaftliche Restunsicherheiten zu beseitigen.

Insgesamt wurden im Rahmen der sogenannten Mobi-Kids-Studie zwischen 2010 und 2015 2.800 Kinder und Jugendliche aus acht europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, sowie Australien, Israel, Japan, Kanada, Neuseeland und Südkorea in die Studie aufgenommen. Die Heranwachsenden wurden nach ihrem Nutzungsverhalten von Mobiltelefonen und DECT-Telefonen befragt.

Studie mit methodischer Verzerrung

Unter den 2.800 Teilnehmern sind fast 900, die zwischen dem zehnten und 24. Lebensjahr an einem Hirntumor erkrankt sind. Die Auswertung der Studie zeigt, dass das Risiko, an einem Hirntumor zu erkranken, bei regelmäßigen Nutzern von Mobiltelefonen nicht höher ist als für Teilnehmer, die derartige Geräte weniger verwenden.

Die Auswertung zeigt tatsächlich ein tendenziell sinkendes Risiko für derartige Erkrankungen bei Mobiltelefonnutzern. Dies führen die Studienmacher allerdings auf eine methodische Verzerrung zurück: So seien beispielsweise die Angaben der Nutzungsdauer für einige Patienten von den Eltern angegeben worden, die möglicherweise nicht über das tatsächliche Nutzungsverhalten Bescheid wissen. Einen Grund für die Annahme eines schützenden Effektes bei Mobilfunknutzung gebe es nicht, so das BfS.

Das BfS hatte in der Vergangenheit immer wieder angemahnt, dass es für Kinder und Jugendliche keine ausreichenden Studien zur Auswirkung von Mobilfunknutzung auf das Tumorrisiko gebe. Frühere Studien zur Gefährdung durch Mobilfunktelefone bezogen auf Erwachsene sieht die Behörde durch die neue Studie bestätigt.

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