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Smartphones: Beta von Android 11 mit vielen Neuerungen ist da

Mit Android 11 gibt es mehr Komfort bei Messaging-Apps, im Smart Home und beim Musikhören.
Aktualisiert am , veröffentlicht am / Ingo Pakalski
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Erste Beta von Android 11 ist da. (Bild: Google)
Erste Beta von Android 11 ist da. Bild: Google

Mit Android 11 soll der Zugriff auf Smart-Home-Geräte vereinfacht werden. Durch einen längeren Druck auf den Einschalter erscheint eine Einblendung mit den im Google-Konto hinterlegten Smart-Home-Geräten, um diese schnell erreichen zu können. Darüber sollen sich Lampen steuern, die Temperatur regeln oder ein smartes Türschloss öffnen lassen.

Die Informationen der Smart-Home-Geräte werden aus der Google-Home-App gezogen. Das bedeutet, dass Smart-Home-Geräte darüber eingebunden sein müssen. Wer etwa seine smarte Lampe nicht mit der Home-App verbunden hat, wird die neue Smart-Home-Steuerung nicht nutzen können. Der Nutzer spart sich den Aufruf der Home-App. Zudem werden in diesem Bereich Flugtickets und Zahlungsmittel angezeigt, um auch auf diese zugreifen zu können.

Ferner wird es eine neue Mediensteuerung im Benachrichtigungsbereich geben, um bequemer als bisher zwischen Audio- und Videoinhalten wechseln zu können. Dabei liegt ein Schwerpunkt darauf, Musik auf Lautsprecher oder Fernsehgeräte zu übertragen.

Android 11 bringt mehr Sicherheit

Wenn Apps sicherheitsrelevante Daten abfragen, gibt es künftig die Möglichkeit, eine Freigabe nur einmalig zu erteilen. Das gilt etwa bei der Abfrage des Standorts, dem Zugriff auf das eingebaute Mikrofon oder die integrierte Kamera. Sobald die App verlassen wird, erlischt die Freigabe, und die App muss diese beim nächsten Aufruf wieder anfordern. Zudem werden alle Berechtigungen automatisch zurückgesetzt, sobald eine App länger nicht aufgerufen wurde.

Mit Android 11 führt Google einen speziellen Benachrichtigungsbereich für alles rund um Messenger ein. Benachrichtigungen über neue Mitteilungen solcher Apps werden zusammengefasst, damit gezielter als bisher auf Konversationen zugegriffen werden kann. Zudem wird dieser Bereich von den Benachrichtigungen anderer Apps losgelöst. Bilder lassen sich direkt im Benachrichtigungsbereich einfügen.

Direkt im Betriebssystem wird eine Funktion eingeführt, um den Inhalt des Bildschirms abfilmen zu können. Außerdem gibt es eine Zeitsteuerung für den Dark-Modus des Betriebssystems. Wenn der Flugmodus aktiviert wird, schaltet sich Bluetooth nicht mehr automatisch aus, wenn eine Bluetooth-Audio-Verbindung besteht. Wer also auf einem Flug das Smartphone mit einem Bluetooth-Kopfhörer verwendet, muss nach Aktivierung des Flugmodus nicht erst wieder Bluetooth aktivieren.

Android 11 bringt Anpassungen an moderne Hardware

Android 11 erhält Anpassungen für Geräte mit einem Display mit einem sogenannten Wasserfall-Effekt. Damit können Apps diesen Effekt besser unterstützen. Außerdem sollen sich Apps besser an Geräte mit Kamera-Ausbuchtung anpassen lassen. Zudem gibt es umfangreiche Veränderungen im Einstellungsmenü für die Bitte-nicht-stören-Funktionen. Das Teilen-Menü kann so konfiguriert werden, dass die vier am häufigsten benötigten Apps festgelegt werden können, um diese schnell im Zugriff zu haben.

Mit Android 11 werden neue APIs speziell für die Unterstützung von 5G eingeführt. So können Apps prüfen, ob eine Datenverbindung mit gedrosselter oder voller Geschwindigkeit nutzbar ist. Je nach Bedarf kann ein Videostream in geringerer oder höherer Qualität bereitgestellt werden. Dabei soll sich einfacher als bisher die zur Verfügung stehende Geschwindigkeit bei der Datenverbindung messen lassen.

Neue Funktionen in Android 11 im Überblick
Neue Funktionen in Android 11 im Überblick (01:38)

Google führt mit Android den sogenannten Scoped Storage ein. Damit wird jeder App ein eigener Speicherbereich zugewiesen. Bisher haben Apps Zugriff auf den kompletten Nutzerspeicher.

Schnellere Updates

Mit Android 11 erweitert Google Project Mainline um zwölf zusätzliche Module. Damit sollen schnellere Updates von Betriebssystemkomponenten erreicht werden. Die einzelnen Komponenten können über die Play System Updates unabhängig vom übrigen Betriebssystem von Google verteilt werden. Die Aktualisierung der Komponenten obliegt also nicht mehr den Geräteherstellern. Apps von Drittanbietern sollen unter Android 11 häufiger ohne Anpassungen zuverlässig laufen können, als es bei bisherigen Betriebssystem-Aktualisierungen der Fall war.

Verfügbarkeit und Zeitplan für Android 11

Google stellt Installationsdateien für die erste Beta von Android 11(öffnet im neuen Fenster) zum Herunterladen bereit. Die Vorabversion gibt es für die Google-eigenen Smartphones Pixel 2, Pixel 2 XL, Pixel 3, Pixel 3 XL, Pixel 3a, Pixel 3a XL, Pixel 4 sowie Pixel 4 XL. In den kommenden Wochen soll es die Betaversion auch für Smartphones anderer Hersteller geben. Derzeit sei nur bekannt, dass zwei Smartphones von Oppo dabei seien, berichtet XDA-Developers(öffnet im neuen Fenster) . Xiaomi hat eine Beta von Android 10 für drei Smartphone-Modelle angekündigt.

Im Juli soll zunächst eine zweite Betaversion erscheinen, im August oder September ist eine dritte Beta-Ausführung geplant. Die fertige Version von Android 11 soll spätestens Ende September erscheinen. Wiederholt verschob Google die Veröffentlichung der ersten Beta von Android 11 , so dass es für die weiteren Versionen zu Verzögerungen kommt. Ursprünglich sollte der Start der Beta von Android 11 im Mai 2020 erfolgen.

Nachtrag vom 11. Juni 2020, 16:16 Uhr

Mit der Betaversion von Android 11 kann die Bezahlfunktion Google Pay nicht verwendet werden, berichtet 9to5Google(öffnet im neuen Fenster) . Wer also darauf Wert legt, sollte die aktuelle Betaversion von Android 11 lieber nicht installieren. Außerdem hat Xiaomi auf Twitter angekündigt, dass es eine Android-11-Beta für die Modelle Mi 10 sowie Mi 10 Pro(öffnet im neuen Fenster) sowie für das Poco F2 Pro(öffnet im neuen Fenster) geben wird. Ein Termin dafür wurde nicht genannt.


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