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Smartphones: FCC-Chef fordert Aktivierung ungenutzter UKW-Radios

In der Regel sind Smartphones mit einem UKW-Radio ausgestattet. Doch dieser Teil der Chips wird von den Herstellern kaum genutzt. Der neue FCC -Chef Ajit Pai fordert ein Umdenken. Die Technik ist nämlich nicht nur für Notfälle besser geeignet als das Internet.
/ Andreas Sebayang
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FCC-Chef Ajit Pai möchte mehr UKW-Smartphones im Handel sehen. (Bild: FCC)
FCC-Chef Ajit Pai möchte mehr UKW-Smartphones im Handel sehen. Bild: FCC

Auf dem Future of Radio and Audio Symposium der North American Broadcasters Association hat der neue FCC-Chef Ajit Pai von Smartphone-Herstellern die Aktivierung von UKW-Radios gefordert(öffnet im neuen Fenster) . Alleine aus Gründen der Sicherheit lohne sich das, sagte Pai.

Ein UKW-Radio funktioniert nämlich auch dann, wenn die Mobilfunknetzwerke überlastet sind. Eine IP-Adresse braucht es genauso wenig wie ein Einbuchen in einen Mobilfunkturm mit einem gültigen Zugang, um UKW-Signale zu empfangen. Diese haben zudem eine sehr hohe Reichweite im Vergleich zum Mobilfunk. Es wäre eine Ergänzung zum Wireless Emergency Alert(öffnet im neuen Fenster) , das in den USA, aber auch vielen anderen Ländern eingebuchte Netzteilnehmer regelmäßig vor Unwettern oder auch Erdbeben warnt. WEA funktioniert zwar unabhängig von SMS, allerdings muss das Mobilfunknetz dafür flächendeckend funktionieren, was bei Naturkatastrophen nicht immer gewährleistet ist. UKW-Radios könnte einige Lücken schließen, im Notfall das Programm unterbrechen und die Bevölkerung unabhängig von den Netzwerken unterwegs informieren.

Mehr UKW-Smartphones wären möglich

Die Voraussetzungen dafür sind gegeben, denn die meisten Smartphones hätten laut Pai einen UKW-Empfänger, der allerdings softwareseitig abgeschaltet sei. Nur 44 Prozent der im vergangenen Herbst 2016 meistverkauften Smartphones(öffnet im neuen Fenster) haben einen aktivierten UKW-Chip. Auf der anderen Seite haben 44 Prozent der Smartphones eine nicht aktivierte UKW-Einheit, die überwiegende Mehrheit sind iPhones. In Mexiko liegt der Wert der aktivierten Basis bei 80 Prozent, es gibt also Verbesserungspotenzial.

Pai erwähnte auch, dass es der Radioindustrie nicht besonders gut geht. Sie kämpfe mit sinkenden Einnahmen und einer immer geringeren Nutzerbasis. Mehr Smartphones mit aktivierten UKW-Radios könnten helfen. Und auch Gemeinden könnten von der sozialen Komponente eines lokalen Senders profitieren. Zudem sei die Leistungsaufnahme laut Pai im Radiobetrieb sehr viel niedriger, als etwa bei der Nutzung von Internetradio.

Erzwingen will Pai die Aktivierung der Radioeinheiten durch die Hersteller nicht. Er sei zwar bekennender Verfechter der Radiotechnik und habe auch schon Initiativen gestartet, um Mittelwelle-Sendern zu helfen, doch er glaube an einen freien Markt und sehe kein Potenzial, als Leiter der FCC eine entsprechende Verordnung durchzusetzen.


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