Smartphones: Apple will eigene 5G-Antenne für das nächste iPhone bauen
Statt Qualcomms 5G-Modem zu nutzen, möchte Apple wohl eine eigene Antenne für das kommende iPhone bauen. Das könnte nicht ganz einfach werden, denn die Fehlertoleranz für den hochfrequenten Funkstandard ist recht niedrig.

Es scheint, als wolle Apple in diesem Jahr doch eine eigene Antenne für 5G-Verbindungen bauen. Diese soll in einem kommenden iPhone eingesetzt werden. Das berichtet das Magazin Fastcompany und bezieht sich dabei auf interne und dem Konzern nahestehende Quellen. Den Angaben zufolge ist das QTM-525-Modul von Qualcomm zu groß, um Apples Vorstellungen zu genügen. Das Unternehmen wird wohl ein sehr flaches iPhone in Planung haben. Möglicherweise passt aber auch das Antennenlayout nicht in das Platinenlayout des kommenden Apple-Smartphones.
Ursprünglich wollte Qualcomm das QTM 525 für Apples kommende Telefongeneration produzieren. Das Unternehmen benutzt das gleiche Design auch beim Snapdragon X55, der für 5G ausgelegt ist und beispielsweise im kommenden Galaxy S20 von Samsung genutzt werden wird. Der Snapdragon-Prozessor wird auch in Netzwerk-Hardware von Herstellern wie Netgear und Nokia verwendet.
Das QTM 525 ist für 5G-Frequenzen bis zu 6 GHz ausgelegt und beherrscht mmWave, das in Frequenzbereichen ab 26 GHz funkt. Apples eigenes Design sollte diesen Standards ebenfalls entsprechen. Eine Herausforderung ist es, Antennen möglichst präzise anzufertigen. Hohe Frequenzen lassen keine großen Toleranzen beim Design zu und Produktionsfehler sollten daher möglichst gering gehalten werden. Das 5G-iPhone soll laut Fast Company eine Chance für Apple sein, die Verkäufe des Smartphones wieder anzutreiben und ein größeres Wachstum zu verzeichnen. Das setzt auch voraus, dass bis dahin 5G selbst überhaupt weit genug verbreitet ist. Bisher handelt es sich dabei noch immer um eine Nische für Endkunden.
Antennagate bleibt nicht vergessen
Apples eigens gebaute Antenne führte im Jahr 2010 dazu, dass das iPhone 4 Empfangsprobleme hatte und Nutzer durch ihre Handfläche das Signal leicht stören konnten. Auch Golem.de konnte diesen Effekt reproduzieren. Die Antennagate führte zu Spott in der Community und zu Erklärungsbedarf von Apple. Der Satz "You are holding it wrong" wird noch heute sporadisch verwendet, wenn sich Nutzer über das Unternehmen lustig machen wollen.
Apple hält sich aber anscheinend die Option weiter offen, doch auf Qualcomms Modem umzusteigen, wie Fastcompany berichtet. Dass sich die Fehler von vor zehn Jahren wiederholen, scheint daher unwahrscheinlich.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Hallo, mmwave hatte ich ja vergessen, danke für den Hinweis. Ich ergänze das noch fix.
das wichtigste video dazu wird leider nicht erwähnt: youtube /watch?v=VKIcaejkpD4
Der Unterschied ist, dass es hier um deutlich hoehere Frequenzbereiche jenseits von 20...
Wieso kannst du während des Ladens die Maus nicht nutzen? You are holding it wrong!