Smartphone: Vertu bringt Web-3.0-Smartphone für bis zu 41.000 Euro

Der Hersteller Vertu hat ein neues Smartphone vorgestellt, das sich an Web-3.0-Fans richtet - vorausgesetzt, diese haben beim NFT- und Kryptohandel ausreichend Kleingeld verdient. Die günstigste Version des technisch zwar gut, aber nicht überragend ausgestatteten Smartphones kostet 3.600 Euro, die teuerste Variante über 41.600 Euro.
Das Konzept des Metavertu(öffnet im neuen Fenster) genannten Smartphones ist vage, strotzt aber vor Buzzwords. Auf der Webseite des Herstellers wird unter anderem erklärt, dass das Gerät ein auf Android basierendes Web-2.0-Betriebssystem habe, Besitzer aber auch auf ein "Web-3.0-System" umschalten könnten. Dieses soll Web 3.0 einfach nutzbar machen, was immer sich Vertu darunter vorstellt.
Außerdem soll das Metavertu über einen verschlüsselten Messenger (über den es keine weiteren Infos gibt) sowie eine eingebaute Kryptogeld-Wallet verfügen. Ein "NFT-Pass" garantiere eine "High-End-Mitgliedschaft" für eine "All-in-One" -Onchain-Datenanalyse - weitere Informationen gibt es, wie zu allen Web-3.0-Vorzügen des Metavertu, nicht. Die Beschreibungstexte scheinen stellenweise schlecht übersetzt zu sein.
Technische Ausstattung ist gut
Technisch gesehen handelt es sich beim Metavertu um ein gut ausgestattetes Smartphone der Oberklasse: Im Inneren steckt Qualcomms Snapdragon 8 Gen1, dazu gibt es einen A5 genannten Sicherheitschip. Der Arbeitsspeicher ist wahlweise 12 oder 18 GByte groß, der Flash-Speicher jeweils 512 GByte oder 1 TByte.
Das Display ist 6,67 Zoll groß und hat eine Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln sowie eine Bildrate von bis zu 144 Hz. Die Kamera auf der Rückseite besteht aus einer 64-Megapixel-Hauptkamera, einer 50-Megapixel-Superweitwinkelkamera und einer 8-Megapixel-Telekamera. Der Akku hat eine Nennladung von 4.600 mAh und soll mit einer Ladeleistung von 55 Watt in 20 Minuten von 0 auf 100 Prozent "voll aufgeladen" werden können. Eine vollständige Ladung von 0 auf 100 Prozent ist bei dieser Leistung nicht möglich.
Die Basisversion des Metavertu für 3.600 Euro hat 12 GByte RAM und ein Gehäuse aus Kohlefaser. Die Topversion für über 41.600 Euro namens Himalaya ist mit Alligatorleder, Gold und Diamanten besetzt.
Vertu startete 1998 ursprünglich als Edelmarke von Nokia, machte sich später aber selbstständig. 2017 meldete das Unternehmen Insolvenz an, mittlerweile wird die Marke vom neuen chinesischen Besitzer aber weitergeführt.



