Smartphone-Roboter: Romotive wirbt 1,5 Millionen US-Dollar für Romo ein

Das US-Unternehmen Romotive hat die erste Finanzierungsrunde erfolgreich absolviert. Romotive baut ein robotisches Chassis für Smartphones, das schon bei Kickstarter viele Fans gefunden hat.

Artikel veröffentlicht am ,
Romo: Roboter für Android und iOS
Romo: Roboter für Android und iOS (Bild: Romotive)

Die Jungunternehmer Zach Buchanan, James Knauer, Phu Nguyen, Keller Rinaudo und Peter Seid haben 1,5 Millionen US-Dollar für ihr Unternehmen Romotive eingeworben. Das ist das Dreifache dessen, was das Unternehmen für die erste Finanzierungsrunde geplant hatte. Es seien sogar Investoren abgewiesen worden, berichtet der US-Branchendienst Cnet. Romotive baut und vertreibt Romo, ein fahrbares Chassis, das ein Smartphone zu einem Roboter umfunktioniert.

Smartphone wird mobil

Romo ist eine 12,4 Zentimeter lange und 8,9 Zentimeter breite Plattform, die sich auf zwei Ketten bewegt. Sie besteht aus transparentem Kunststoff, den es in sieben verschiedenen Farben gibt. Als Steuerungsrechner für den Roboter dient ein Smartphone, das in eine Halterung oben auf dem Roboter gesetzt wird. Ein kleines Board, das per Audiokabel mit dem Smartphone verbunden wird, übermittelt die Befehle an die Motoren.

Derzeit gibt es zwei Apps für Romo: Mit Romo Remote kann der Nutzer den Smartphone-Roboter fernsteuern und auf seinem Gesicht - also dem Bildschirm des Telefons - Emoticons anzeigen lassen. Hat das Smartphone eine Kamera, kann der Nutzer dadurch sehen. So kann er den Romo beispielsweise als ferngesteuerten Wachhund durch die Wohnung patrouillieren lassen. Die App Romo Hub lässt den Romo zudem tanzen. Romo Remote gibt es derzeit für iOS und Android, Romo Hub nur für iOS.

Smartphone als Gehirn

Die Erfolgsstory begann, als die Studenten Nguyen und Seid, die sich schon aus der Schule kannten, beschlossen, einen Roboter zu entwickeln. Beiden lieben Roboter, waren aber von den Möglichkeiten, die Roboter auf dem Markt, wie etwa der Dinosaurier Pleo, bieten enttäuscht. Das Problem bei den Robotern ist ihr Gehirn - das zu entwickeln ist aufwendig und teuer. Der Durchbruch kam, als Nguyen die Idee hatte, ein bereits existierendes Gehirn zu nutzen: ein iPhone. Zusammen mit ihrem Schulfreund Rinaudo machten sie sich ans Werk.

  • Romo, der Smartphone-Roboter, zeigt Gefühle. (Bild: Romotive)
  • Über eine App wird sein Gesichtsausdruck verändert und der Roboter ferngesteuert. (Bild: Romotive)
  • Außerdem kann Romo tanzen. (Bild: Romotive)
  • Die Steuerungsapp gibt es für iPhone und für Android-Geräte. (Bild: Romotive)
Romo, der Smartphone-Roboter, zeigt Gefühle. (Bild: Romotive)

Schon als sie ihn im Herbst auf Kickstarter präsentierten, zeigte sich, dass Romo ein Renner werden könnte: Die Entwickler wollten in 45 Tagen 35.000 US-Dollar einnehmen. Dieses Ziel erreichten sie in drei Tagen. Am Ende der auf 45 Tage angelegten Spendenaktion hatten sie knapp 1.300 der 78 US-Dollar teuren Romos verkauft. Eine ganze Reihe von Kunden kaufte gleich ein Zweier- oder ein Dreierpack. Insgesamt spendeten Nutzer knapp 115.000 US-Dollar.

Apps für Romo entwickeln

Das Romotive-Team hat andere Entwickler explizit zum Selbermachen aufgefordert, etwa dazu, mit einem SDK eigene Apps zu kreieren oder an der Hardware mitzuarbeiten. Im Forum sollen die Entwickler ihre Ideen diskutieren. So hat ein unabhängiger Programmierer aus den Niederlanden vor kurzem eine App für Windows-Smartphones entwickelt und sie Romotive zur Verfügung gestellt.

Die Romos aus dem Kickstarter-Angebot sollen in diesem Monat ausgeliefert werden. Käufer, die den Smartphone-Roboter jetzt bestellen, zahlen 99 US-Dollar.

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sasquash 06. Feb 2012

ein USB-Raketenwerfer! Aber.. lustig :D

rick.c 06. Feb 2012

Für 99 US$ bietet das Teil aber sehr wenig. Das sind ja nur zwei Billigmotoren und ein...

Der Floh 06. Feb 2012

Hol dir einen Roomba, der hat (etwas versteckt) ne serielle Schnittstelle zum...



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