Smartphone-Markt: Huawei und Xiaomi mit zweistelligen Wachstumszahlen
Der Smartphone-Markt im Jahr 2018 ist weltweit leicht geschrumpft, was auch Apple und Samsung zu spüren bekommen haben. Huawei und Xiaomi hingegen vermelden dennoch zweistellige Wachstumszahlen - Huawei ist Apple weiterhin auf den Fersen.

Das Marktforschungsunternehmen Canalys hat Zahlen zum weltweiten Smartphone-Markt 2018 veröffentlicht. Demnach ging die Gesamtzahl an verkauften Geräten im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent zurück, von 1,455 Milliarden auf 1,388 Milliarden Smartphones.
Diese Stagnation bekommen vor allem Apple, Samsung und die sonstigen Hersteller zu spüren. Samsungs jährliches Wachstum sank 2018 verglichen mit 2017 um 7,2 Prozent; mit insgesamt 293,7 Millionen Geräten ist der südkoreanische Hersteller aber weiterhin die Nummer 1.
Apples Wachstum ging um 1,7 Prozent zurück. Mit 212,1 Millionen verkauften Einheiten liegt der US-Hersteller nur noch sechs Millionen Geräte vor Huawei, der auf 206 Millionen verkaufte Smartphones kommt. Der chinesische Hersteller verzeichnet mit 34,5 Prozent das größte Wachstum der von Canalys aufgeführten Hersteller. 2017 war der Abstand zu Apple mit 153,2 Millionen zu 215,8 Millionen Smartphones noch deutlich größer.
Auslieferungen 2018 (in Millionen) | Marktanteil 2018 | Auslieferungen 2017 (in Millionen) | Marktanteil 2017 | jährliches Wachstum | |
Samsung | 293,7 | 21,2 Prozent | 316,6 | 21,8 | -7,2 Prozent |
Apple | 212,1 | 15,3 Prozent | 215,8 | 14,8 Prozent | -1,7 Prozent |
Huawei | 206,0 | 14,8 Prozent | 153,2 | 10,5 Prozent | 34,5 Prozent |
Xiaomi | 120,3 | 8,7 Prozent | 91,4 | 6,3 Prozent | 31,6 Prozent |
Oppo | 119,6 | 8,6 Prozent | 112,0 | 7,7 Prozent | 6,9 Prozent |
Sonstige | 436,1 | 31,4 Prozent | 566,2 | 38,9 Prozent | -23,0 Prozent |
Gesamt | 1,388 | 100 Prozent | 1,455 | 100 Prozent | -4,6 Prozent |
Auch Xiaomi erreicht mit 31,6 Prozent eine kräftiges Wachstum. Das Unternehmen liegt mit 120,3 Millionen verkauften Smartphones aber noch recht deutlich hinter Huawei auf Platz 4 der Liste. Oppo liegt knapp hinter Xiaomi auf Platz 5 mit 119,6 Millionen verkauften Geräten und einem Wachstum von 6,9 Prozent. Die übrigen Hersteller kommen auf 436,1 Millionen verkaufte Smartphones und eine Wachstumsrate von minus 23 Prozent.
Eine an der Spitze veränderte Rangfolge ergibt sich für den Vergleich der vierten Quartale 2018 und 2017. Apple schob sich im Weihnachtsgeschäft wieder vor Samsung und liegt mit 71,3 Millionen verkauften Einheiten knapp vor Samsung mit 70,3 Millionen Smartphones. Beide Hersteller haben aber verglichen mit dem vierten Quartal 2017 an Wachstum verloren: Apples Wachstumsrate beträgt minus 7,3 Prozent, die von Samsung minus 5,3 Prozent.
Auslieferungen 4. Quartal 2018 (in Millionen) | Marktanteil 4. Quartal 2018 | Auslieferungen 4. Quartal 2017 (in Millionen) | Marktanteil 4. Quartal 2017 | Wachstum von Quartal zu Quartal | |
Apple | 71,7 | 19,8 Prozent | 77,3 | 20,0 Prozent | -7,3 Prozent |
Samsung | 70,3 | 19,4 Prozent | 74,2 | 19,2 Prozent | -5,3 Prozent |
Huawei | 60,5 | 16,7 Prozent | 41,1 | 10,6 Prozent | 47,3 Prozent |
Oppo | 31,8 | 8,8 Prozent | 26,3 | 6,8 Prozent | 20,6 Prozent |
Xiaomi | 26,4 | 7,3 Prozent | 27,2 | 7,0 Prozent | -3,0 Prozent |
Sonstige | 101,8 | 28,1 Prozent | 140,7 | 36,4 Prozent | -27,6 Prozent |
Gesamt | 362,5 | 100 Prozent | 386,9 | 100 Prozent | -6,3 Prozent |
Huawei und Oppo hingegen verzeichnen im vierten Quartal 2019 zweistellige positive Wachstumsraten von jeweils 47,3 und 20,6 Prozent. Huawei liegt auch in den Zahlen zum Weihnachtsquartal nur noch knapp hinter dem Spitzenduo Apple und Samsung. Xiaomi hingegen verzeichnet ein Wachstum von minus 3 Prozent, verschlechtert seine Position als im Vergleich zum 4. Quartal 2017.
Als Gründe für die allgemeinen Stagnation im Smartphone-Markt gibt Canalys unter anderem die Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA sowie verunsicherte Käufer an. Zudem behalten viele Nutzer ihre Smartphones länger oder kaufen sich ein wieder aufbereitetes Gerät anstelle eines neuen. Huaweis Zuwächse erklären die Marktforscher mit dem Umstand, dass der Hersteller mit technischen Innovationen besonders auf westlichen Märkten sein Image hin zum technologischen Trendsetter wandeln konnte.
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