Smartphone-Diebstahl: Sicher ist nur, wer schnell reagiert
Die Weisheit Vorsicht ist besser als Nachsicht gilt besonders beim Verlust eines Android-Smartphones, denn Diebe können die persönlichen Daten des Besitzers auslesen - samt Zugangsdaten zu wichtigen Online-Konten. Anti-Diebstahl-Apps helfen nur, wenn schnell reagiert wird.

Ein Smartphone kann verlorengehen. Im schlimmsten Fall gelangt es in die Hände von Dieben. Es gibt zwar zahlreiche Möglichkeiten herauszufinden, wo es sich befindet, und notfalls lässt sich das Smartphone auch aus der Ferne zurücksetzen, wenn das Gerät angeschaltet bleibt. Meist bleibt dem Dieb aber genug Zeit, um zumindest zu versuchen, an die persönlichen Daten auf dem Smartphone heranzukommen. Dabei geht es nicht nur um intime Fotos, sondern vielmehr auch um Zugangsdaten, Kontoinformationen, E-Mails oder Kontakte. Inzwischen ist der Verlust eines ausgiebig genutzten Smartphones vergleichbar mit dem einer Geldbörse und Schlüsselbund samt Haustürschlüssel mit Adressetikett.
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- Diebstahlschutz-Apps und Google-Dienste
Die Zahl der gestohlenen Smartphones steigt stetig, auch dank ihrer zunehmenden Verbreitung. Laut einer aktuellen Statistik aus dem Informationssystem der Polizei wurden 2013 236.550 Mobiltelefone als gestohlen gemeldet. 2009 lag die Zahl noch bei 102.023. In der ersten Hälfte 2014, noch vor den Sommerferien, waren es 100.639.
Meist merkt der Besitzer nicht sofort, dass sein Gerät geklaut wurde. Laut einer Studie von IDG Research im Auftrag der Deutschen Telekom, bemerkten 86 Prozent der Bestohlenen den Diebstahl erst später. Aber genau diese Verzögerung ist entscheidend, sie lässt dem Dieb Zeit, das Diebesgut zu manipulieren, etwa um das Smartphone in den Flugzeugmodus zu versetzen oder die SIM-Karte zu entfernen und das Smartphone zurückzusetzen. Danach funktionieren Dienste oder Diebstahlschutz-Apps meist nicht mehr.
Aktivierter Sperrbildschirm ist unerlässlich
Deshalb gilt es, möglichst nach einem Kauf eines neuen Smartphones geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Auch wenn es banal klingen mag, ein aktivierter Sperrbildschirm ist als Schutz unerlässlich. Die Sperre macht es einem Dieb schwer, mit dem Smartphone sofort etwas anzufangen, da sie auch nach einem Neustart aktiviert bleibt. Damit sind beispielsweise auch die Daten auf dem Smartphone nicht mehr ohne Weiteres zugänglich, wenn es per USB an einen Rechner angeschlossen wird. Der Dieb kann das Gerät zunächst auch nicht selbst über die Einstellungen in Android zurücksetzen. Eine Möglichkeit, die Sperre zu deaktivieren, besteht nur bei Vollzugriff auf das Gerät. Den effektivsten Schutz bietet eine mehrstellige PIN oder ein ausreichend sicheres Passwort und wird trotz manchmal mühseliger Eingabe empfohlen. Das Entsperren per Muster lässt sich unter Umständen über die Spuren auf dem Bildschirm nachvollziehen.
Die Sperre schützt auch bei aktiviertem USB-Debugging im Entwicklermodus, wenn das Smartphone über die ADB-Bridge von einem Rechner per USB-Kabel angesteuert werden kann. Darüber lassen sich zwar persönliche Daten auslesen und auch beliebige Apps installieren, wenn zusätzlich die Option aktiviert ist, die eine Installation unbekannter Apps zulässt. Eine solche Verbindung muss normalerweise auf dem Smartphone bestätigt werden, was bei einem gesperrten Gerät nicht möglich ist. Diese Option sollte also stets aktiviert sein.
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Schwachstelle Bootloader |
Du irrst aber. Im Moment gibt es keinen (öffentlich bekannten) Weg, die Apple-ID-Sperre...
macht ein knappes halbes Prozent an gestohlenen Smartphones. Wenn man dann noch die...
Richtig. Habe da kein Mitleid mit den bestohlenen. Allerdings wenn eingebrochen wird...
Tasker.