Wenige Funktionen bei der Smart Clock
Bezüglich der Software fallen erhebliche Unterschiede auf. Wie auch bei den anderen Smart-Displays mit dem Google Assistant lassen sich die Geräte nur über die Google-Home-App einrichten, obwohl das dafür nötige Display vorhanden ist. Hier gefällt uns Amazons Ansatz deutlich besser: Den Echo Show 5 können wir direkt am Display einrichten, die Alexa-App wird nicht benötigt.
Lenovos Smart Clock wurde um eigentlich alle Komfortfunktionen eines Smart Displays beschnitten. Während ein Smart Display sonst zusätzliche Informationen zu einer Anfrage auf dem Display einblendet, fehlen diese fast vollständig. Lediglich bei der Frage nach den Wetteraussichten erscheint etwas auf dem Display.
Auch die Oberfläche ist anders und hat eigentlich nichts mit anderen Smart Displays mit Google Assistant gemein. Das spricht zwar für eine gute Anpassung an die Einsatzzwecke als smarter Wecker, aber uns fehlen einfach zu viele Funktionen. So können wir vom Display aus keine smarten Lampen schalten, dabei ist es durchaus praktisch, das vom Nachttisch aus zu erledigen, ohne einen Sprachbefehl zu tätigen - besonders, wenn der Schlafraum nicht nur von einer Person genutzt wird.
Bei anderen Smart Displays mit Google Assistant wird oben der angesagte Befehl in Textform eingeblendet, im unteren Bereich gibt es Vorschläge für Befehle, die mit dem gerade gesagten Befehl in Verbindung stehen. Beides sorgt für mehr Transparenz und wir finden es schade, dass beides bei der Smart Clock fehlt.
Spezialfunktionen der Smart Clock
Umgekehrt gibt es Sonderfunktionen wie den Wecker mit Sonnenaufgangseffekt nur auf der Smart Clock und nicht bei anderen Smart Displays mit Google Assistant. Wischen wir von oben in das Display können wir schnell einen Wecker stellen oder eine zufällige Musikwiedergabe starten. Ein dritter Menüpunkt ist abhängig von der Uhrzeit.
Bis 12:00 Uhr ist es die Morgenroutine, danach besteht bis 17:00 Uhr die Möglichkeit, einen 20-Minuten-Timer für ein Nickerchen zu stellen und danach gibt es die Gute-Nacht-Funktion. Drücken wir den Gute-Nacht-Button wird am Display gefragt, für welche Uhrzeit der Wecker gestellt werden soll und es wird automatisch Entspannungsmusik abgespielt. Das macht die Uhr praktischer, nur schade, dass wir die Belegung nicht anpassen können.
Keine Youtube-Wiedergabe, keine Fotoanzeige
Wir können uns keine Fotos auf dem Display anzeigen lassen und die Youtube-Wiedergabe ist ebenfalls deaktiviert. Auch wenn das Display mit 4 Zoll sehr klein ist, können wir nicht nachvollziehen, warum dem Kunden die Funktion zur Foto- und Videowiedergabe komplett vorenthalten wird. Wer sich also die Smart Clock anschafft, sollte sich bewusst sein, dass er keine kleine Version eines Nest Hub oder Smart Displays erhält, sondern nur einen Bruchteil dieser Funktionen bekommt.
Wie auch bei den Smart-Display-Geräten mit Google Assistant wird nicht zwischen den Befehlen Zeigen und Ansagen unterschieden. Das Google-System kennt immer nur Ansagen, obwohl es bei einem Displaygerät manchmal praktischer ist, sich Informationen nur anzeigen zu lassen. In dieser Disziplin ist Amazon Google deutlich voraus, hier können wir uns Dinge bewusst nur anzeigen lassen.
Erinnerungen mit Einschränkungen
Auf smarten Displays sind Erinnerungen eigentlich eine sehr praktische Funktion. Aber auch auf der Smart Clock missfällt uns, wie Google die Erinnerungsfunktionen umsetzt, weil der Inhalt einer Erinnerung nie mit angesagt wird. Dabei erlaubt Google Assistant keine Erinnerungen, die in weniger als drei Minuten aktiv sind.
Außerdem verschwinden angesagte Erinnerungen nach zehn Minuten vom Display, so dass diese leicht verpasst werden können, wenn der Nutzer in dieser kurzen Zeitspanne nicht auf das Display schaut. Viele Probleme gibt es auch bei der Verwaltung von Erinnerungen. Lassen wir uns gestellte Erinnerungen auf dem Display anzeigen, können wir keine der angezeigten Erinnerungen löschen. Wenn wir das wollen, müssen wir sagen "Lösche meine Erinnerungen". Dabei werden angenehmerweise nicht alle Erinnerungen gelöscht. Stattdessen erhalten wir eine Übersicht der Erinnerungen und können dort einzelne löschen. Komfort und Logik sieht anders aus.
In dieser Disziplin verhält sich der Echo Show 5 viel logischer. Wir können uns Erinnerungen anzeigen lassen und diese in der Übersicht bei Bedarf bequem löschen. Zudem bleiben Erinnerungen auf dem Bildschirm, bis diese quittiert wurden, sie können also nicht übersehen werden. Zudem finden wir es praktisch, dass der Echo Show 5 Erinnerungen auf dem Startbildschirm anzeigt, bei der Smart Clock gibt es keinen Hinweis auf Erinnerungen.
Echo Show 5 hat alle Funktionen eines Echo Show
Während also der Smart Clock viele wichtige Funktionen eines Smart Displays fehlen, ist es beim Echo Show 5 ganz anders. Der Käufer erhält quasi eine kleine Version eines großen Echo Show und es stehen alle Möglichkeiten bereit. Einzige Ausnahme ist der Smart-Home-Hub, der im Echo Show 10 eingebaut ist und in den anderen Echo-Show-Modellen fehlt. Der Echo Show 5 hat zudem einen etwas anders gestalteten Startbildschirm und einige Sonderfunktionen, die nicht auf allen Show-Varianten verfügbar sind, wie eben den Tageslichtwecker.
Mit der Markteinführung des Echo Show 5 haben auch alle andere Show-Modelle eine neue Oberfläche erhalten. Das einzige davon ausgenommene Gerät ist der Echo Spot, der noch mit der vorherigen Software-Generation läuft. Die neue Oberfläche zeigt bei einem Wisch von rechts in das Display ein neues Menü, über das ohne Sprachbefehl viele Alexa-Funktionen aufgerufen werden können. Dazu gehört der Zugriff auf Smart-Home-Geräte, das Stellen und Verwalten von Weckern, der Aufruf von Alexa-Routinen, alle Anruffunktionen sowie der Zugriff auf Prime-Videos und Musiktitel.
Digitale Assistenten oft mit Verständnisproblemen
Weiterhin können wir einen der beiden eingebauten Browser nur mittels Sprachbefehl aufrufen, danach muss alles über den Bildschirm gemacht werden, weil die Browser selbst keine Sprachsteuerung haben. Das ist unpraktisch, die Browser sollten sich auch vom Display aus aufrufen lassen. Auch auf dem kleinen Modell werden Alexa-Befehle als Vorschlag eingeblendet, aber nicht so stark auf den Kontext zugeschnitten wie bei Googles Plattform.
Sowohl mit Alexa als auch mit dem Google Assistant stoßen wir immer wieder auf Probleme. Befehle werden nicht verstanden und wir brauchen mehrere Anläufe, um eine Aktion durchführen zu können. Im Laufe des Tests gab es aber auch Probleme, wenn eigentlich alles vermeintlich korrekt abgelaufen ist. Wir haben beiden Geräten gesagt: "Erinnere mich in 30 Minuten an Eis". Alexa hat uns dann auch korrekt an Eis erinnert, der Google Assistant war aber der Meinung, wir hätten ein einzelnes Wort englisch gesprochen und erinnerte uns statt an Eis an Ice.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Wecken mit Licht | Verfügbarkeit und Fazit |
Was schlucken diese Geräte? Denn 10W nonstop sind schon ungefähr 26.50¤ pro Jahr.
Ja bitte Golem, schreibt: Unter visuell Herausgeforderten haben Sehende Vorteile Ist doch...
Ich lasse mich morgens von einem relativ teuren (inzwischen ca. 2 Jahre alten) DAB...
darauf ein klares Jein. Es hängt hierbei davon ab, was damit vor allem gemacht werden...
nein, das kann keines der beiden Wecker.