Skills, Skills, Skills
In den vergangenen Wochen wurden etliche neue Skills für Alexa veröffentlicht. Viele davon beschränken sich allerdings darauf, im Netz verfügbare Informationen vorzulesen, seien es Witze, Tagessprüche, Zitate, Lebensweisheiten oder Ähnliches. Aber auch Skills für die Suche nach Koch- oder Backrezepten sind dabei und Faktensammlungen über Städte oder Themenbereiche. Zunehmend kommen auch Ratespiele dazu. Bei Wetterberichten gibt es weiterhin nur das Material von Accuweather.
Alexa singt Weihnachtslieder
Zum Weihnachtsfest hat Alexa das Singen passender Lieder erlernt, meist beherrscht die künstliche Intelligenz aber nur den Anfang von Jingle Bells, Stille Nacht oder ähnlichen Stücken. Weiterhin sind Skills Mangelware, die dem Echo einen echten Mehrwert verschaffen. Die oben genannten können bei Bedarf recht praktisch sein, liefern aber keine Hilfe, auf die die Menschheit gewartet hätte.
Ganz nett ist etwa die Idee, den Leuchtring des Echo-Lautsprechers mit einem Skill als Nachtlicht zu missbrauchen. Wer sich nachts durch seine Wohnung bewegt, kann mit einem Zuruf den Leuchtring aktivieren. Für einen Ein-Personen-Haushalt ist das praktisch, wer aber mit anderen zusammenlebt, wird dafür keinen großen Zuspruch ernten.
Keine weiteren Musikdienste dazugekommen
Alexa kann weiterhin nur direkt auf die Musikdienste von Amazon selbst, von Spotify und TuneIn zugreifen. Und die Gratisversion von Spotify kann nach wie vor nicht mit Alexa genutzt werden. Andere Anbieter kamen in den letzten Wochen nicht dazu, neu ist nur Music Unlimited von Amazon. Echo kann also keine Stücke von Apple Music oder Googles Play Music abspielen. Das geht nur, indem die Dienste auf dem Smartphone laufen und mit dem Echo-Lautsprecher verbunden sind. Dann können Musikstücke aber nicht gezielt mit der Stimme aufgerufen werden, die Musiksteuerung muss dann am Smartphone erfolgen.
In den USA gibt es nützliche Skills
Wir würden gerne auch Amazons Fire TV über Echo steuern oder die Aktionen einer Harmony-Fernbedienung mit der Sprache nutzen. Die Harmony-Steuerung gibt es immerhin in den USA, den Fire-TV-Zugriff erstaunlicherweise gar nicht. Dabei müsste Amazon ein starkes Interesse haben, die beiden Gerätegattungen miteinander zu verknüpfen.
Auch für Essensbestellungen kann Alexa in den USA genutzt werden, und die Smart-Home-Anbindung ist durch Unterstützung von IFTTT um einiges komfortabler und vielseitiger. Zudem kann Alexa in den USA bereits Informationen zu Flügen ausgeben, informiert darüber, welcher Film oder welche Serie bei welchem Streaming-Anbieter verfügbar ist oder welche Veranstaltungen an einem bestimmten Tag in einer Region stattfinden.
Neue Skills müssen gut klingen
Es bleibt die Hoffnung, dass viele der nützlichen Funktionen, die es in den USA bereits gibt, in den nächsten Wochen und Monaten auch hier umgesetzt werden. Leider sind neue Funktionen nur schwer zu finden: In der Übersicht über die verfügbaren Skills fehlt eine Rubrik mit den neu hinzugekommenen. Wer sich über neue Skills informieren möchte, muss sich durch alle derzeit knapp zwanzig Rubriken wühlen.
Eine besondere Herausforderung bei dem deutschen Modell wird es für Amazon sein, alle Skills gut klingen zu lassen, bevor die Echos in den freien Verkauf gehen. Noch gibt es deutliche Qualitätsunterschiede bei der Sprachausgabe. Und der Einsatz neuer Skills bereitet nur bedingt Freude, wenn es mit der Aussprache noch so hapert. Und hier ist Amazon mehrfach gefordert.
Skills-Qualität ist durchwachsen
Wir stießen beim Ausprobieren einiger Ratespiel-Skills auf welche, bei denen vermutlich keine Lesepausen gesetzt wurden. Die betreffenden Skills haben den Text so schnell abgespult, dass es nahezu unmöglich war, dem zu folgen. Bei anderen Ratespiel-Skills gab es die Probleme nicht. Hier sollte Amazon stärker auf die Qualität der Skills achten und verhindern, dass Skills in der Art veröffentlicht werden, um den Gesamteindruck der Echo-Geräte nicht zu sehr zu trüben. In den USA hatte Amazon das Problem zunächst nicht: Die Echos wurden frei verkauft, bevor die Skills-Funktionen überhaupt freigeschaltet wurden.
Dass smarte Lautsprecher Potenzial haben, zeigen die Erfahrungen aus den USA. Dort nutzen Amazon zufolge bereits "Millionen" die Geräte. Und die Konkurrenz schläft nicht.
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