Samsung hat auf Tizen umgestellt

Samsung setzt bei seinen neuen Smart-TVs auf Tizen als Betriebssystem. Dank des unter anderem von Samsung und Intel entwickelten Systems soll die Benutzeroberfläche schneller und vor allem übersichtlicher sein als bei früheren Smart-TVs des Herstellers. Dass dies durchaus gelungen ist, ist auf den ersten Blick ersichtlich: Wir empfinden die Oberfläche dank einer App-Leiste und On-Screen-Menüs als gut aufgebaut und intuitiv zu bedienen.

  • Android TV (Bild: Google)
  • Android TV (Bild: Google)
  • Auf Firefox basierender Live-Plus-Screen (Bild: Mozilla)
  • Auf Firefox basierender Live-Plus-Screen (Bild: Mozilla)
  • Auf Firefox basierender Live-Plus-Screen (Bild: Mozilla)
  • Auf Firefox basierender Live-Plus-Screen (Bild: Mozilla)
  • Samsungs Tizen-basiertes System (Bild: Samsung)
  • Samsungs Tizen-basiertes System (Bild: Samsung)
  • LGs WebOS-2.0-Oberfläche (Bild: LG)
  • LGs WebOS-2.0-Oberfläche (Bild: LG)
Samsungs Tizen-basiertes System (Bild: Samsung)

Das lag bei unseren ersten Versuchen auch an der guten Pointer-Bedienung: Wie ein PC kann der Fernseher über eine Art Mauszeiger bedient werden, der auf dem Display erscheint, wenn der Daumen auf eine spezielle Taste der Fernbedienung gelegt wird. Die Bewegung des Zeigers wird durch Hin- und Herschwenken der Fernbedienung gesteuert - wie beim Controller von Nintendos Wii-Konsole. Ein Druck auf die Pointer-Taste wählt die mit dem Zeiger angesteuerte Schaltfläche an.

Samsung braucht zwei Fernbedienungen

Ein erster Nachteil an Samsungs Gesamtkonzept wird allerdings schon beim Auspacken des Fernsehers deutlich: Der südkoreanische Hersteller legt seinen neuen Smart-TVs nicht nur eine, sondern gleich zwei Fernbedienungen bei - zum einen besagte Bluetooth-basierte Fernbedienung namens Smart Remote mit Pointer-Taste, zum anderen eine Standard-Infrarot-Fernbedienung, die aussieht wie von einem Fernseher aus den 1990er Jahren. Der Vorteil an Bluetooth-Fernbedienungen ist, dass der Nutzer sie anders als Infrarotfernbedienungen nicht mehr auf den Fernseher richten muss.

Nötig wird die zweite Fernbedienung, da die Smart Remote neben dem Pointer nur die grundsätzlichsten Bedienungsmöglichkeiten wie den Programmwechsel, Lautstärke oder die Auswahl der Empfangsquellen ermöglicht. Nummerntasten zur direkten Kanalwahl oder eine Mute-Taste hat die Smart Remote nicht. Wer diese Tasten verwenden und die Funktionen nicht über Bildschirmmenüs steuern will, muss zur zweiten Fernbedienung greifen. Dieses Umherwechseln nervt.

Gute Steuerung per Pointer

Daher haben wir versucht, alle Eingaben über das Bildschirmmenü zu erledigen. Das ist möglich, manchmal aber nicht so schnell wie mit einer vollständigen Fernbedienung. Das Bildschirmmenü erscheint automatisch, wenn der Finger auf die Pointer-Taste gelegt wird. Auf der linken Seite finden sich die Lautstärkekontrollen, rechts die Programmwahl, die Senderübersicht und eine Schaltfläche für die Programmübersicht. Hier findet sich auch der Titel der aktuellen Sendung, der allerdings nicht für weitere Informationen anklickbar ist.

Am oberen Rand ist ein weitreichendes Menü aufrufbar, über das der Nutzer verschiedene Bildeinstellungen vornehmen, aber auch die Sprachsteuerung oder die Programmübersicht erreichen kann. Das Menü ist auch über die Menütaste der Smart Remote erreichbar. Ein Druck auf die Pointer-Taste im Fernsehbild bringt den Titel der aktuellen Sendung zum Vorschein, hier kann dann auch eine inhaltliche Zusammenfassung abgerufen werden. Auch eine USB-Festplattenaufnahme und die Time-Shift-Funktion können hier gestartet werden.

Smart Hub bietet Apps am Bildschirmrand

Am unteren Rand des Bildschirmmenüs wird der Smart Hub eingeblendet, der auch über eine separate Taste auf der Smart Remote aufgerufen werden kann. Er zeigt dem Nutzer seine Apps, Fernsehsender und externe Quellen an und dient als eine Art Hauptmenü. Die Übersicht kann der Nutzer allerdings nicht nach seinen Vorlieben anordnen, sie wird vom System selbst verwaltet: Am Anfang der Liste erscheint immer die zuletzt genutzte App, die häufig verwendeten Anwendungen sind also schnell erreichbar.

Verwendet der Nutzer nicht allzu viele Apps, ist das okay - insgesamt werden maximal acht Schaltflächen angezeigt. Werden allerdings viele Anwendungen dazuinstalliert und verwendet, fallen Apps recht schnell wieder aus der Liste heraus. Samsung löst das Problem mit der Möglichkeit, Apps festzupinnen. Diese Anwendungen bleiben dann permanent in der Smart-Hub-Leiste.

Pinnen wir alle acht Apps fest, wird die Smart-Hub-Leiste um einen neunten Eintrag erweitert. Dieser zeigt dann die zuletzt genutzte Anwendung an. Fixieren wir diese Schaltfläche auch noch, kommt die App-Übersicht an ihre Grenzen: Es werden keine weiteren zuletzt verwendeten Anwendungen angezeigt. Der Nutzer muss die gewünschten Apps in der Gesamtübersicht suchen und aufrufen. Diese findet sich im zweiten Teil der Smart-Hub-Leiste namens "Empfehlungen". Hier gibt es neben den verschiedenen Rubriken auch den Bereich "Meine Apps", in dem alle installierten Anwendungen zu finden sind. Dieses Vorgehen ist äußerst umständlich, da dadurch das System bei vielen Apps unbequem zu bedienen ist - und etwa beim LG-Smart-TV besser gelöst. Beim Samsung-Fernseher ist es besonders schade, dass der Nutzer nicht entscheiden kann, wohin er welche App stellen will, weil die App-Auswahl die in unserem Test größte ist.

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 Smart-TV-Betriebssysteme im Test: Wenn sich Streaming wie Fernsehen anfühltGute Auswahl in Samsungs Appstore 
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as (Golem.de) 06. Sep 2015

Hallo, Sowas findet man vor allem im Digital-Signage-Bereich. Das sind meist sehr...

stuempel 05. Sep 2015

Wurde vor ein paar Wochen auf meinem 2014-er auch mit deren Werbebotschaften beglückt.

exxo 04. Sep 2015

Wer den unbedingt Geräte sammeln möchte kann gerne das Sideboard unter der Glotze mit set...

exxo 04. Sep 2015

Na wenn sowas nicht off topic ist... :-D



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