Schlechte Auswahl im Panasonic-Store

Die Auswahl in Panasonics Appstore ist unterm Strich enttäuschend. Immerhin stehen mit Netflix, Amazon Instant Video, Maxdome und Watchever einige der wichtigen Streaming-Abo-Dienste bereit, eine Sky-App fehlt aber auch hier. Dann gibt es Video-Apps wie Youtube, Vimeo, Videoload oder Dailymotion. Den Rest der geringen Auswahl bilden Apps von uns komplett unbekannten Videoportalen. Bei den Musik-Apps dürfte Deezer die bekannteste sein, Spotify oder einen Ersatzclient wie Emma gibt es nicht. An Mediatheken stehen dem Nutzer nur die von Arte zur Verfügung, die App der ARD und des ZDF oder der privaten Fernsehsender gibt es nicht. Auch hier kann mitunter auf HbbTV zurückgegriffen werden - falls der Nutzer über Fernsehempfang verfügt.

  • Android TV (Bild: Google)
  • Android TV (Bild: Google)
  • Auf Firefox basierender Live-Plus-Screen (Bild: Mozilla)
  • Auf Firefox basierender Live-Plus-Screen (Bild: Mozilla)
  • Auf Firefox basierender Live-Plus-Screen (Bild: Mozilla)
  • Auf Firefox basierender Live-Plus-Screen (Bild: Mozilla)
  • Samsungs Tizen-basiertes System (Bild: Samsung)
  • Samsungs Tizen-basiertes System (Bild: Samsung)
  • LGs WebOS-2.0-Oberfläche (Bild: LG)
  • LGs WebOS-2.0-Oberfläche (Bild: LG)
Auf Firefox basierender Live-Plus-Screen (Bild: Mozilla)

Ein Traum für Solitär-Spieler

Auch die Auswahl bei den Spielen ist gering, die vorhandenen bewegen sich alle im Casual-Bereich - Solitär, Darts und andere kurzweilige Spiele. Immerhin gibt es einen Facebook- und einen Twitter-Client, wobei die Facebook-App während unseres Tests dauerhaft anzeigte, gerade aktualisiert zu werden und daher keine Verbindung zum Dienst aufnehmen könne. Enttäuschend für uns auch die fehlende Suchfunktion; bei aktuell nur um die 100 verfügbaren Anwendungen - die meisten davon keine besonders guten - ist man aber auch ohne Suche schnell durch.

Eine Übersicht über die aktuell genutzten Apps oder wenigstens die Möglichkeit, schnell zur vorher verwendeten Anwendung zu springen, gibt es nicht - auch bei Panasonic müssen Nutzer wie beim Sony-Fernseher stets die Anwendung wieder raussuchen und neu starten. Teilweise werden Apps auch direkt nach dem Verlassen geschlossen, Amazon Instant Video oder die ZDF-Nachrichten-App sind Beispiele dafür. Nur vorinstallierte Apps bleiben länger im Speicher. So springt Netflix in das Serienmenü zurück, wenn wir die Anwendung während des Abspielens verlassen und kurz darauf wieder aufrufen.

Videoaufzeichnungen können beim Panasonic-Fernseher auf einer externen Festplatte gespeichert werden. Eventuell muss der Nutzer diese über die Systemeinstellungen formatieren. Der eingebaute Mediaplayer spielt Videos in unterschiedlichen Formaten problemlos ab, ist vom Design her allerdings sehr altbacken.

Sprachsteuerung nur über Begleit-App

Eine Spracheingabefunktion suchen wir vergebens auf der Fernbedienung - es gibt sie aber, allerdings nur über Panasonics Begleit-App, die auf Smartphones oder Tablets mit Android oder iOS installiert werden kann. Diese lässt sich mit dem Fernseher koppeln und bietet Zugriff auf die Sprachsteuerung des Fernsehers. Sie ist ziemlich umfangreich und funktioniert in unseren Tests sehr gut. Zu den unterstützten Kommandos gehören Grundfunktionen des Fernsehers wie der Programmwechsel oder die Lautstärkeänderung, aber auch die Suche nach Inhalten. Dass es die App gibt, erfährt der Nutzer erst im Hilfe-Menü des Fernsehers.

Sucht der Nutzer nach einem Begriff, wird ihm ein umfangreicher Ergebnisbildschirm angezeigt. Hier finden sich die Ergebnisse nach Suchquellen aufgelistet wieder: Unter anderem werden Ergebnisse aus dem Internet, von Youtube, dem TV-Programm oder vom Videodienst Viewster angezeigt. Wir können auch direkt in einem speziellen Dienst suchen, etwa "Suche nach ... in Youtube". Dann wird zwar nur in Youtube gesucht, das Resultat aber auf dem gleichen Ergebnisbildschirm angezeigt - das ist etwas unsinnig.

Gesucht werden kann auch nach bestimmten Sendungen oder Programmen mit bestimmten Darstellern. Die Benutzeroberfläche lässt sich zudem komplett per Sprache steuern: Die einzelnen Elemente bekommen dann kleine Nummern, die der Nutzer mit "Wähle Nummer ..." aufrufen kann. An sich eine sehr gute Idee, alles lässt sich aber so nicht bedienen: Panasonic hat diese Funktion nur für den neueren Teil des Betriebssystems umgesetzt, also dem Live-View-Screen. Den Programm-Guide etwa können wir nicht mit Sprachkommandos bedienen - was inkonsequent ist.

Die Steuerung per Touchpad ist bequemer als mit Fernbedienung

Die Begleit-App bietet wie die von Sony weitere Vorteile: So können wir auch hier die Benutzeroberfläche mit Hilfe eines Touchpads steuern, was wir bequemer als per Fernbedienung finden. Texte lassen sich ebenfalls über das Smartphone eingeben - zumindest theoretisch, bei Login-Informationen funktionierte es bei uns häufig nicht. Auch einen Überblick der installierten Apps gibt es, was den Start von Anwendungen deutlich vereinfacht.

Auch bereits ältere Funktionen von Panasonic-Smart-TVs lassen sich mit der App und den neuen Modellen wieder nutzen. Dazu zählt die Möglichkeit, Musik, Bilder und Videos per Wischbewegung an den Fernseher zu senden und dort anzeigen zu lassen. Theoretisch sollte es auch möglich sein, das Fernsehprogramm auf dem angeschlossenen Smartphone oder Tablet anzeigen zu lassen, dies hat bei uns aber nicht funktioniert.

Zwischenfazit zu Panasonics Betriebssystem für Smart-TVs

Insgesamt betrachtet haben wir bei Panasonics neuem Smart-TV-Betriebssystem den Eindruck, dass der Hersteller die neue Oberfläche nicht konsequent umgesetzt hat. Wirklich neu sind nur der Home-Screen und Teile der On-Screen-Menüs, den Rest des Systems hat Panasonic vom Aussehen und der Bedienbarkeit her nicht nennenswert geändert. Dazu zählen die restlichen Einstellungsmenüs und der Programmführer.

Gut am neuen Home-Screen finden wir, dass die Favoriten einfach hinzugefügt und nach Belieben angeordnet werden können. Fernsehsender und Apps können dabei gemischt werden. Weniger gut ist, dass nur wenige der Icons auf den Bildschirm passen. Das Herumscrollen nervt so bereits ab einer geringen Anzahl an Favoriten.

Die Auswahl im hauseigenen Appstore ist aktuell noch dürftig: Neben wenigen bekannten Anwendungen finden sich zahlreiche Video-Apps von Anbietern, die für die meisten Nutzer keine Rolle spielen dürften. Erfreulich ist zwar die Menge an verfügbaren Streaming-Abo-Diensten, das wird aber durch die geringe Auswahl an Mediatheken-Apps getrübt. Bei der App-Auswahl muss Panasonic definitiv noch nachbessern - sie ist definitiv kein Kaufgrund für das Smart-TV.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Empfehlungen mit zweifelhaftem NutzenVerfügbarkeit und Fazit 
  1.  
  2. 1
  3. 2
  4. 3
  5. 4
  6. 5
  7. 6
  8. 7
  9. 8
  10. 9
  11. 10
  12. 11
  13. 12
  14. 13
  15.  


as (Golem.de) 06. Sep 2015

Hallo, Sowas findet man vor allem im Digital-Signage-Bereich. Das sind meist sehr...

stuempel 05. Sep 2015

Wurde vor ein paar Wochen auf meinem 2014-er auch mit deren Werbebotschaften beglückt.

exxo 04. Sep 2015

Wer den unbedingt Geräte sammeln möchte kann gerne das Sideboard unter der Glotze mit set...

exxo 04. Sep 2015

Na wenn sowas nicht off topic ist... :-D



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Akkutechnik
4695-Akku schafft 40 Prozent mehr Reichweite als Tesla

Mit herkömmlichen Fertigungsmethoden und nur 15 mm mehr Höhe baut Akkuhersteller EVE Zellen für BMW, die Teslas 4680 weit überlegen sind.

Akkutechnik: 4695-Akku schafft 40 Prozent mehr Reichweite als Tesla
Artikel
  1. FTTH: Netcologne-Chef ist gegen proprietäre Netze
    FTTH
    Netcologne-Chef ist gegen proprietäre Netze

    Andere Netzbetreiber sind Netcologne in Köln willkommen. Aber sie sollten Open Access statt proprietäre Netze anbieten.

  2. Offenbach am Main: Anwohnerparkausweis wegen zu schwerem E-Auto entzogen
    Offenbach am Main
    Anwohnerparkausweis wegen zu schwerem E-Auto entzogen

    In Offenbach am Main wurde das Gewicht seines Elektro-SUVs einem Autofahrer zum Verhängnis: Sein Bewohnerparkausweis wurde ihm deshalb entzogen.

  3. Zoom, Teams, Jitsi: Videokonferenzsysteme datenschutzkonform nutzen
    Zoom, Teams, Jitsi
    Videokonferenzsysteme datenschutzkonform nutzen

    Datenschutz für Sysadmins Gerade die beliebten US-Anbieter sind bei Datenschutzbehörden gar nicht beliebt. Wir erläutern die Anforderungen an Videokonferenzsysteme.
    Ein Bericht von Friedhelm Greis

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Heute besonders viele MindStar-Tagesdeals • Gigabyte RTX 4070 Ti 880,56€ • Crucial SSD 2TB (PS5) 162,90€ • Nintendo Switch inkl. Spiel & Goodie 288€ • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Resident Evil 4 Remake 569€ • LG OLED TV -57% • Amazon Coupon-Party [Werbung]
    •  /