Kein Smart-Home-Anbieter kann alles
So hätte das Ausrüsten der Fenster mit Sensoren damals über 500 Euro gekostet. Für Bewegungsmelder und smarte Lichtschalter wären über 2.000 Euro dazugekommen, wobei nicht einmal eine Dimmfunktion dabei gewesen wäre. Das wäre noch mal einige hundert Euro teurer geworden. Für die Gartenbewässerung oder die Erfassung von Verbrauchsdaten am Stromzähler gab es zum damaligen Zeitpunkt gar keine fertigen Lösungsansätze des Herstellers.
Ich sah mich also nach Alternativen um und landete fast zwangsläufig bei der Software CCU.IO. Aus dieser ist die heute weit verbreitete Softwarelösung ioBroker entstanden, die ich auch einsetze. Diese Lösung ermöglicht es, mithilfe sogenannter Adapter verschiedene Technologien und Systeme so zu vereinen, dass sie sich untereinander verständlich machen können.
Hier ein einfaches Beispiel: Die smarte Glühbirne weiß, dass gerade mein Garagentor geöffnet wurde und es draußen dunkel ist. Also schaltet sie sich ein, um die Garage zu beleuchten. Und das völlig unabhängig davon, ob der Sensor am Garagentor vom selben Hersteller ist oder es sich um einen billigen 5-Euro-Sensor handelt. Jeder, der auf die Komponenten eines einzelnen Herstellers angewiesen ist, kann verstehen, was dies für einen enormen Mehrwert bedeutet.
Die mögliche Auswahl an Aktoren und Sensoren vervielfachte sich mit einem Schlag.
Über die Jahre habe ich so einiges an Hardware von verschiedenen Herstellern ausprobiert und getestet. So habe ich mir zum Beispiel bei Heizungsaktoren diverse Modelle besorgt und sie getestet. Unterm Strich funktionierten natürlich alle. Neben der Funktion sind aber auch Optik, Haptik, Bedienung und natürlich die Zuverlässigkeit ein Thema. Ähnlich verhielt es sich mit smartem Leuchtmitteln oder Sensoren.
Mein Fazit ist jedoch recht eindeutig: Keiner kann alles, irgendein Anbieter kann immer einen bestimmten Bereich besser abbilden als andere und für einige Lösungen führt kaum ein Weg an Eigenbau vorbei.
Wenn es eine Lösung gibt, die noch am ehesten als Komplettlösung bezeichnet werden kann, dann ist es in meinen Augen KNX. Wer sich damit beschäftigt hat, weiß aber: Die Preise sind hier mitunter sehr hoch. In meinen Augen ist die beste Lösung in Sachen Preis-Leistung meist eine Kombination aus verschiedenen Systemen oder gar Technologien.
Ich machte mich daran, alles irgendwie zu smartifizieren
Hier kommt dann wieder der ioBroker ins Spiel. Die rasant wachsende Anwenderzahl scheint diese Annahme weitestgehend zu bestätigen. Die wachsenden Möglichkeiten mit ioBroker führten bei mir zunächst dazu, dass ich mich daran machte, alles irgendwie zu smartifizieren. Es wurde relativ zügig die Beleuchtung inklusive der Schalter umgerüstet, eine Lösung für die Gartenbewässerung erarbeitet und diverse Sensoren für Bewegung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Fensterstellung und Stromverbrauch angebracht. Ebenso zog eine Wetterstation im Garten ein.
Nach einer gewissen Zeit kamen auf diese Art etliche Geräte und ihre zugehörigen Datenpunkte zusammen. (Ein Datenpunkt dient im ioBroker zur Auswertung von Zuständen oder zur Steuerung von Aktoren. Eine einzige smarte Glühbirne kann je nach Modell zum Beispiel schnell über zehn Datenpunkte bereitstellen, etwa Erreichbarkeit, Schaltzustand, Farbtemperatur und Helligkeit.)
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Smart Home: Warum nicht alles steuerbar sein muss | Sind smarte Aquarien echt nötig? |
Wenn ich die Aufwände in meinem Umfeld sehe, welche da reingesteckt werden, dann kann man...
Beim Neubau vor ein paar Jahren war Automation natürlich auch ein Thema. Da stellte sich...
Ich verwende ein Smarthome system - du auch? Wenn ja, dann wüsstest du, das die meisten...
Meinst du KNX? Also günstig ist daran nix. Im Gegenteil. Und selber programmieren ist ne...