Smart Home: Googles Nest-Produkte laden Akkus nicht bei Minusgraden
Die eigentlich für den Außeneinsatz konzipierten Google-Produkte Nest Cam sowie Nest Doorbell machen im Winter Probleme.

Wer eine Nest Cam draußen einsetzt oder eine Nest Doorbell verwendet, muss sich im Winter auf Funktions- oder Komforteinschränkungen einstellen. Seit Mitte November 2021 beklagen sich Käufer der Produkte in Google-Nest-Supportforen, dass die Geräte bei Kälte Probleme machen. Drei Monate später hat Google ein Support-Dokument für Nest Cam und Nest Doorbell veröffentlicht, hat unter anderem The Verge bemerkt.
Google räumt in dem Dokument ein, dass sowohl Nest Cam als auch Nest Doorbell im Winter nur eingeschränkt nutzbar sind. Bei der Nest Cam gelten die Beschränkungen für den Außeneinsatz, allerdings ist die Überwachungskamera eigentlich auch dafür gedacht. Zur Martkeinführung der beiden Produkte im August 2021 hat Google nicht auf die Beschränkungen im Wintereinsatz hingewiesen.
In dem Support-Dokument nennt der Hersteller für beide Produkte als Mindesttemperatur -20 Grad Celsius. Ist es noch draußen kälter, gibt Google keine Gewähr, dass Nest Cam und Nest Doorbell noch einwandfrei funktionieren.
Bei Nest Doorbell hilft eine Verkabelung nicht
Laut Google werden die in der Nest Cam sowie der Nest Doorbell enthaltenen Akkus nicht geladen, wenn die Außentemperatur unter null Grad Celsius sinkt. Bei diesen Temperaturen werden beide Geräte vom Akku nur noch mit Strom versorgt. Falls der Akku dann aber erschöpft ist, schaltet sich zumindest die Nest Doorbell auch ab, wenn das Produkt mit Strom versorgt ist. Die Stromversorgung der Nest Doorbell kann lediglich den Akku laden, aber die Videotürklingel nicht direkt mit Strom versorgen.
Die Nest Cam verhält sich anders, wenn diese eine kabelgebundene Stromversorgung bietet. Dann braucht die Kamera den Akku nicht mehr für die Stromversorgung. Google gibt an, dass die Nest Cam im Kabelbetrieb ebenfalls nur bis -20 Grad garantiert funktioniert.
Wer die Akkus in der Nest Cam oder in der Nest Doorbell bei Temperaturen von unter null Grad Celsius trotzdem aufladen will, erhält von Google den Ratschlag, die Geräte außen abzumontieren und im Innenraum aufzuladen. Falls die Akkus leer sind, bleibt den Kunden auch nichts anderes übrig, die Geräte schalten sich dann ab. Im Fall der Nest Doorbell bedeutet das den Wegfall der Klingel, falls außen keine andere Klingelanlage installiert ist.
Nach Angaben von Google kann der Akku in der Nest Cam sowie der Nest Doorbell im Sommer bei Temperaturen von bis zu 40 Grad geladen werden. Demnach werden die Akkus nicht geladen, wenn es draußen heißer als 40 Grad ist. Vor allem wenn ein solches Gerät im Sommer der direkten Sonneneineinstrahlung ausgesetzt ist, wird diese Maximaltemperatur leicht erreicht. Immerhin dürften die Akkus dann wahrscheinlich nachts geladen werden, wenn die Temperatur unter 40 Grad sinkt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Sicherheitskameras. Ja. Outdoor Kameras: Warum nicht?
Ich entwickle Leistungselektronik in der Raumfahrtbranche. Dort macht man sich Gedanken...
Korrekt. Sonst schrottet man sich sehr schnell den Akku. Hab ich schon ausprobiert...
Ich gehe davon aus das so ziemlich alle Akku betriebenen Kameras bei -20°C nicht laden...