Smart-Device-Link: Open-Source-Plattform für sichere App-Nutzung im Auto
Das Smartphone als ständiger Begleiter soll auch im Auto noch bedienbar sein. Eine quelloffene Plattform soll App-Entwicklern die Arbeit erleichtern.

Die Autohersteller Ford und Toyota wollen die Einbindung von Smartphone-Apps in Fahrzeuge erleichtern. Wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten, riefen sie dazu das Smart-Device-Link-Konsortium (SDL) ins Leben. Dieses Konsortium soll als Non-Profit-Organisation die Open-Source-Software für die Entwicklung von Apps verwalten, die im Auto genutzt werden können. Der Organisation gehören bereits Autohersteller wie Mazda, Peugeot (PSA), Suzuki und Subaru (FHI) sowie Zulieferer wie Elektrobit, Luxoft und Xevo an.
Die Software solle Autofahrern mehr Möglichkeiten bieten, ihre Smartphone-Apps mit dem Fahrzeug zu koppeln sowie während der Fahrt zu nutzen und zu bedienen, hieß es weiter. So könnten die Bedienoberflächen der Apps in der Anzeige des Fahrzeugs im Armaturenbrett "gespiegelt" werden. Die App selbst könne beispielsweise über Steuertasten am Lenkrad oder per Sprachsteuerung bedient werden. Dadurch ließen sich die Programme während der Fahrt nutzerfreundlicher, sicherer und komfortabler verwenden.
Viele Unfälle durch Handy-Nutzung
Ein solches Konzept erscheint sinnvoll, schließlich lassen sich inzwischen viele Verkehrsunfälle auf die Nutzung von Smartphones während der Fahrt zurückführen. Die Ablenkung für den Fahrer ist sicherlich geringer, wenn er die App nicht mit den Händen bedienen muss und deren Inhalt auf dem Fahrzeugdisplay sehen kann.
Das Ziel des Konsortiums ist es, bei Automobilherstellern und Zulieferern einen brancheneinheitlichen Standard für die Einbindung von Apps zu etablieren. Die Entscheidung, inwieweit die Apps Zugang zu den Fahrzeugdaten erhalten können, liege aber weiterhin bei den Herstellern.
Verschiedene Apps schon in App-Link integriert
Technisch basiert Smart-Device-Link den Angaben zufolge auf dem von Ford entwickelten quelloffenen Standard App-Link, der 2013 vorgestellt wurde. Diese Software sei weltweit bereits für mehr als fünf Millionen kompatible Fahrzeuge verfügbar. Apps wie Pandora, Spotify, iHeartRadio oder Accuweather könnten bereits eingebunden werden. Das zu Ford gehörende Software-Unternehmen Livio steuere das Open Source-Projekt und berate das Smart-Device-Link-Konsortium sowie die einzelnen Mitgliedsunternehmen.
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