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Natrium ist leicht entzündlich

Die Wärme, die im Reaktorkern erzeugt wird, transportiert flüssiges Natrium zu einem Wärmetauscher. Dort gibt es seine Energie an Wasser ab. Der entstehende Dampf treibt einen Turbogenerator zur Stromerzeugung an. Natrium ist allerdings ein tückisches Metall. Wenn es mit Wasser in Berührung kommt, fängt es explosionsartig Feuer. Deshalb hat Aalo hohen konstruktiven Aufwand betrieben, derartige Kontakte zu verhindern, unter anderem durch doppelwandige Rohre.

Bisher sind fast alle kerntechnischen Anlagen, die Natrium als Kühlmittel einsetzten, sogenannte schnelle Brutreaktoren, gescheitert, weil es Brände gab. Betroffen waren Frankreich, die USA und Japan. Ein deutscher Reaktor dieser Bauart wurde nicht fertiggestellt. Russland hat allerdings gezeigt, dass es doch klappt. Dort laufen zwei schnelle Brutreaktoren.

Aalo-X wird in einer Fabrik komplett montiert

Der kleine Reaktor und seine Peripherie wie Dampferzeuger und Pumpen werden in einer kürzlich fertiggestellten 3.700 Quadratmeter großen Halle komplett zusammengebaut. Die Komponenten werden dann per Tieflader zum Standort im INL gefahren und dort miteinander verbunden.

Die zentrale Produktion soll die Kosten drastisch reduzieren. Im kommerziellen Betrieb sollen die Stromgestehungskosten bei kaum glaublichen drei US-Cent pro Kilowattstunde liegen.

Aalo-X reiht sich in eine breite Phalanx von Mini-Reaktoren ein, die zunehmend gefragt sind. Mehrere europäische Staaten sowie die USA und Kanada haben konkrete Pläne für solche Anlagen, die teilweise schon im Genehmigungsverfahren stecken. Es besteht die Hoffnung, dass diese Kernkraftwerke billiger sind als Großanlagen, bei denen die Kosten während des Baus oft aus dem Ruder laufen.


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