SM2258: Silicon Motions Controller für günstige 3D-Flash-SSDs

Silicon Motion (SMI) hat einen weiteren Controller für Solid-State-Drives mit Sata-6-GBit/s-Schnittstelle vorgestellt, den SM2258. Der neue Chip unterstützt sogenannten 3D-Speicher mit geschichteten NAND-Flash-Zellen, die zwei (MLC) und neuerdings drei (TL) Bit sichern. Das ist wichtig für Dritthersteller von günstigen SDDs, die ihren Flash-Speicher nicht selbst produzieren, sondern ihn bei Fertigern wie Micron, SK Hynix oder Toshiba einkaufen.
Der SM2258 nutzt zwei Kerne und weist vier Speicherkanäle mit jeweils acht Chip-Enablern auf. Silicon Motion zeigte auf der Computex 2016 zwei SSDs mit NAND-Flash von Micron und SK Hynik und Benchmarks für Modelle von 128 bis 512 GByte. Der Controller unterstützt bis zu 2 TByte an Speicherplatz, was auf absehbare Zeit aber für günstige Modelle zu teuer sein dürfte.



Für die ersten Messungen nutzte Silicon Motion den 3D-TLC-Flash von IMFT mit 384 GBit pro Die . Der Hersteller nennt Datentransferraten von bis zu 560 MByte pro Sekunde lesend und bis zu 520 MByte pro Sekunde schreibend. Für letzteren Wert agieren die Triple-Level-Cells als Single-Level-Cells. Bei bisherigen SMI-Controllern wurde ein fester Teil des Flashs als SLC-Puffer genutzt, mit dem neuen SM2258 so viel, wie es Datenmenge und Füllstand erlauben.
Um die Triple-Level-Cells nicht über Gebühr zu belasten, nutzt Silicon Motion eine laut eigener Aussage sehr fortschrittliche Fehlerkorrektur (LDPC, Low Density Parity Check). Damit sollen bis zu dreimal so viele Program-/Erase-Vorgänge pro Speicherzelle möglich sein. In der Praxis dürfte das allerdings wenig Auswirkungen haben - ein nicht repräsentativer Langzeittest von Tech Report zeigt, dass die meisten SSDs weitaus mehr Schreibvorgänge verkraften als vom Hersteller angegeben. Wichtiges Detail: Der SM2258 unterstützt eine hardwarebasierte Verschlüsselung per AES 256 oder via TCP Opal.
Erste SSDs mit dem Controller sind Intels SSD 540s.



