Erst mal viele Updates
Dass Betriebssysteme nach der Installation erst mal zahlreiche Updates aus dem Netz nachziehen, ist keine Neuigkeit. Damit der Download von Updates bei Suse klappt, ist zunächst die Anmeldung des Systems am Suse-Kundencenter zwingend erforderlich. Die Eval von Suse ermöglichte es, diese Dienste von Suse nach der Installation auszuprobieren. Erstaunlicherweise fanden zwar tatsächlich ein ganzer Haufen Pakete in neuer Version ihren Weg auf das System, ein neuer Linux-Kernel war aber nicht darunter. Vorher wie nachher behauptete der Kernel, das Modell 3.12.28 zu sein. Freilich darf man annehmen, dass das nur die halbe Wahrheit ist - schließlich patchen Suse und Red Hat wie Canonical und Debian ihre Kernel bis zur Unkenntlichkeit. Stirnrunzeln war allerdings beim Kompilierdatum des Kernels angezeigt: Demnach enthielt das Testsystem im Januar 2015 einen Kernel, der im September 2014 gebaut worden war. Ganz frisch ist das gute Stück also jedenfalls nicht mehr.
Enterprise-ready, aber nicht mehr ganz frisch
Gleiches gilt für die vielen anderen Komponenten, die SLED im Lieferumfang hat. Wann immer der Anbieter einer Software von sich aus direkt eine Long-Term-Stable-Version anbietet, hat Suse diese genommen und liefert sie als Teil von SLED 12 aus. Anwender erhalten also Firefox 31.3.0, während der Nicht-LTS-Teil der Welt bereits bei Version 35 angekommen ist. Libreoffice zeigt sich mit Version 4.3 erfreulich aktuell. Zusammengefasst wird allerdings deutlich, dass große Teile von SLED 12 beim ersten Installieren schon nicht mehr aktuell sind.
4,4 und 6 GByte an Software
Gleich zwei DVDs liefert der Hersteller aus, die eine passt mit knapp unter 4,4 GByte Größe noch auf einen üblichen DVD-Rohling. Das andere Image ist über 6 GByte groß und setzt einen Double-Layer-Rohling oder gleich Blu-ray-Medien voraus, falls der Anwender den Inhalt der Images nicht gleich auf USB-Sticks installiert.
Der größte Teil dieser rund 11 GByte Daten dürfte zum Zeitpunkt des Tests schon veraltet gewesen sein; wieder einmal wird deutlich, dass LTS-Versionen zwar Planungssicherheit geben, aber mit veralteter Software.
Hardwaresupport
In Servern funktioniert das Gros der Hardware mit aktuellen Linux-Kerneln ab Werk. Falls spezielle Treiber notwendig sein sollten, liefert der Hersteller sie als Teil des Produkts mit. Anders als bei Desktops gehören Grafikkarten mit ekeligen Chipsätzen oder besonderen WLAN-Geräten bei vielen Workstations zum Standard. Will ein Betriebssystem trotzdem das Optimum aus der Hardware herauskitzeln, muss es die - durchaus vorhandenen, aber eben proprietären - Treiber mitliefern. Deshalb sehen Nutzer nach der Registrierung eines Clients mit SLED am Suse Customer Center auch zwei neue Einträge in der Liste ihrer Paket-Repositories: spezielle Ordner mit Treibern für ATI- und Nvidia-Karten.
Im Test klappte die Installation auf entsprechender Hardware gut. Es liegt aber leider in der Natur proprietärer Treiber, dass dies über die Reproduzierbarkeit des Vorgangs auf anderen Systemen nichts aussagt. Solange die Kombination aus Hardware und Treiber passt, tun die genannten Geräte ihren Dienst aber klaglos. Etwas böse könnte man abschließend fragen, wieso Nutzer sich die Mühe der Installation von 3D-Treibern überhaupt antun sollen: Gnome 3 im Classic-Modus stellt jedenfalls keine Herausforderungen an Grafikkarten.
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Verschlüsselung: im Prinzip schon, aber ... | Datensicherheit und Backupwerkzeuge |
hum4n0id3, deine Argumentation ist öde, du bist trotzig und verbockt wie ein kleines...
Wer einmal in der Lage gewesen war ... ... entspannter Herrscher über 800 Linux-Clients...
Ich auch nicht. Vor allem, wenn die Scheiß Lieblingsfarbe irgendwelcher Entwickler...
Die Geschichte erinnert mich ein wenig an SCO eine Firma die im sterben liegt versucht...