Skyworth: Fernsehhersteller Metz wird chinesisch
Der insolvente deutsche Fernseher-Hersteller Metz hat einen Käufer gefunden. Skyworth aus Shenzhen will den Standort im bayerischen Zirndorf behalten, braucht aber nicht alle Beschäftigten.

Der insolvente Hersteller Metz hat einen Käufer gefunden. Insolvenzverwalter Joachim Exner erklärte, die Fernseherproduktion werde an den chinesischen Konzern Skyworth verkauft, der aber nur 152 der 219 Beschäftigten am Standort Zirndorf in der Nähe von Nürnberg benötigt.
Skyworth ist eine chinesische Holding mit Hauptsitz in Shenzhen und Fabriken in der Inneren Mongolei, Hongkong, Guangzhou und Dongguan. Das Unternehmen ist auch als Auftragshersteller für andere Marken aktiv.
Skyworth wolle den Produktions- und Entwicklungsstandort Zirndorf weiterbetreiben und die Marke Metz behalten und ausbauen. Zugleich würden Zirndorf und die bestehenden Geschäftsbeziehungen zur Erschließung des europäischen Marktes für die eigenen Produkte der Marke Skyworth dienen.
Die Gläubiger hätten dem Verkauf bereits zugestimmt, die Genehmigung durch die Kartellbehörden sei beantragt. Der Betriebsübergang sei für den 1. Juni 2015 geplant.
Käufer der Blitz- und Kunststoffsparte ist die Daum-Gruppe mit Sitz in Fürth. Daum ist ein Hersteller von Antrieben für Elektrofahrräder und Fitnessgeräte. Der Hersteller benötigt auch nur 146 von 174 Beschäftigten. Das Unternehmen hat bereits rund 100 Mitarbeiter am Firmenstandort Fürth. Auch hier haben die Gläubiger dem Verkauf bereits zugestimmt. Der Betriebsübergang ist für den 1. Mai geplant.
Über die Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart. 87 Beschäftigten, die nicht von den Investoren übernommen werden, wird das Angebot unterbreitet, für sechs Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln.
Metz musste im November 2014 einen Insolvenzantrag stellen. Zu der Zeit hatte das mittelständische Familienunternehmen noch rund 550 Mitarbeiter.
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