Skype: Webseite zeigt interne IP-Adressen
Über eine Webseite können sowohl externe als auch interne IP-Adressen von Skype-Benutzern angezeigt werden. Vor allem Anwender, die NAT als Firewall nutzen, sind womöglich gefährdet.

Der Hacker Zhovner hat eine Webseite online gestellt, über die sowohl die externe als auch die interne IP-Adresse von Skype-Benutzern angezeigt wird. Es reicht die Eingabe des Benutzernamens. Anwender, die NAT als Firewall einsetzen, könnten gefährdet sein. Skype verwendet ein P2P-Netzwerk für die Vermittlung von Internet-Telefongesprächen. Dafür müssen IP-Adressen bekannt sein. Warum die Skype-Nodes jedoch interne IP-Adressen preisgeben, ist unverständlich.
Auf der Webseite muss lediglich ein Benutzername eingegeben werden. Nach Eingabe eines Captcha-Codes wird die externe IP-Adresse angezeigt, etwa diejenige, die Anwender bei der Einwahl von einem Provider erhalten. Diese Adresse gibt naturgemäß auch den ungefähren Standort des Benutzers preis. Ferner wird auch die interne IP-Adresse angezeigt. Golem.de hat die Webseite gestestet. Die IP-Adresse wird erst angezeigt, wenn ein Anwender sich angemeldet hat. Sie ist auch nach dem Abmelden lange sichtbar, Anwender berichten von mehreren Stunden.
IP ermitteln per Python-Skript
Zhover verwendet dazu eigens geschriebene Python-Skripte, die eine angepasste Version des offiziellen Entwicklerwerkzeugs Skypekit nutzt. Der Code der Skripte ist auf Github bereits veröffentlicht worden.
Nachdem Zhover in einem Skype-Forum auf das Problem und die Webseite hingewiesen hatte, wurde sein Skype-Account gesperrt, berichtet der Hacker. Außerdem wurde der Thread gelöscht. Auf Anfrage eines andern Benutzers, soll ein Skype-Mitarbeiter erklärt haben, der Thread stehe nur noch internen Administratoren zur Verfügung. Es könnte sich um ein ernstes Problem handeln und werde untersucht.
Forscher deckten IP-Lücke 2011 auf
Im Oktober 2011 war es bereits Forschern gelungen, eine Sicherheitslücke in Skype dazu auszunutzen, die IP-Adressen von Nutzern zu bestimmen und deren Ortswechsel zu beobachten. Das Verfahren kann auch dazu eingesetzt werden, Filesharing-Aktivitäten zu beobachten. Das von den Forschern entwickelte Verfahren zum Skype-Nutzer-Tracking lässt sich nach ihren Aussagen auch auf andere Peer-to-Peer-Systeme anwenden. Dabei ist es hoch skalierbar. Mit ihrem Versuchsaufbau konnten die Forscher unter Einsatz von 30 Computern 10.000 Skype-Nutzer pro Stunde beobachten. Eigentlich gilt Skype als sehr abhörsicher und vergleichsweise datenschutzfreundlich.
Mitte Mai 2010 hatte Microsoft die Übernahme von Skype für 8,5 Milliarden US-Dollar angekündigt.
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Moin moin, habe in der Vergangenheit schon ein paar Tests mit Jitsi gefahren. Für Windows...
Um die IP Adressen herauszubekommen brauchts keine Skype 'Lücke'. In jeder mail die ich...
Aber unsere Skype-Konten löschen weil wir keinen Verwendungszweck mehr dafür haben, das...
OK, Heise hat es vor Jahren schon einmal gut erklärt... http://www.h-online.com/security...