Sixt: iPhone-Nutzer könnten mehr für Carsharing zahlen
Sixt verwendet bei seinem neuen Carsharing-Dienst eine künstliche Intelligenz, die individuelle Preise für die Kunden errechnet. Dabei kann neben dem Wetter auch der Standort den Mietpreis in die Höhe treiben - und vielleicht auch die Wahl des Smartphones.

Der Autovermieter Sixt hat in einem Gespräch mit der Tageszeitung Welt Details zum Preissystem seines Carsharing-Dienstes Sixt Share erläutert. Wie Strategievorstand Alexander Sixt erklärte, richte sich der Preis nicht nur nach der Verfügbarkeit der Fahrzeuge und dem Wetter, sondern auch nach dem Standort, von dem aus die Anfrage gesendet werde, und möglicherweise der Marke des Mobilfunkgerätes.
"Wer aus einem Chanel-Laden auf der Maximilianstraße läuft, bekommt wahrscheinlich einen höheren Preis als jemand, der aus einem Outlet-Geschäft kommt", erklärte Alexander Sixt der Welt. Wer dazu noch ein iPhone verwende, bekomme zudem möglicherweise ebenfalls einen höheren Preis angezeigt als ein Nutzer mit einem Android-Smartphone. Genau könne er nicht sagen, wie sich der Preis zusammensetze, da dieser von einer künstlichen Intelligenz für jeden Nutzer individuell errechnet werde.
Grundsätzlich mag dieser Ansatz sinnvoll sein, weshalb ein iPhone-Nutzer aber einen höheren Preis bezahlen soll, erschließt sich nicht zwingend. Im Android-Bereich gibt es Smartphones, die vergleichbar teuer wie Apples iPhones sind. Sixt zufolge lasse sich Carsharing aber nur mit einem derartig austarierten System profitabel betreiben. Nach der Veröffentlichung des Welt-Artikels betont der Autoverleiher, dass die Wahl des Betriebssystems keine Auswirkungen auf den Mietpreis haben soll.
Flexible bundesweite Rückgabe
Neben dem Preismodell will der Anbieter sich zudem mit flexiblen Rückgaben von der Konkurrenz unterscheiden: Nutzer, die ein auf der Straße geparktes Fahrzeug über die App angemietet haben, können dieses an jeder Sixt-Station in Deutschland zurückgeben. Die Mietdauer kann dabei bis zu 27 Tage betragen. Die über die App verfügbare Flotte wird anhand der Nachfrage nach traditionellen Mietfahrzeugen bestimmt und ändert sich ständig.
Nach Berlin ist Sixt Share ab sofort auch in Hamburg verfügbar. Der Minutenpreis für die Anmietung startet bei 19 Cent.
Nachtrag vom 20. März 2019, 11:29 Uhr
Sixt hat sich mit einer Stellungnahme an Golem.de gewandt. Darin widerspricht das Unternehmen der Darstellung in der Welt: "Um unseren Kunden die bestmögliche Verfügbarkeit zu garantieren, können die Preise in Abhängigkeit der zeitlichen und örtlichen Nachfrage variieren. [...] Personenbezogene Daten, wie zum Beispiel das Betriebssystem eines Smartphones, spielen für die aktuelle Preisermittlung keine Rolle."
"Bitte verstehen Sie, dass SIXT darüber hinaus keine genaueren Informationen zu seiner Preisgestaltung bekannt gibt. Kann es zu dem Fall kommen, dass der Preis für ein und das selbe Auto abweicht? Ja, minimal. Aber das hat nichts mit ihrem Smartphone oder persönlichen Daten zu tun. Soviel können wir verraten."
Wir haben den Artikel entsprechend angepasst.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Im normal ist es so, dass du, wenn du von den Vergleichsportalen kommst einen anderen...
Also meine Erfahrung mit DriveNow ist, dass die Autos wirklich fast überall rumstehen...
Woher kommt denn dein Wissen, dass die KI nur genau das Handy OS erfasst und nicht noch...
Und das ist doch genau der Punkt, wieso deine Annahme falsch ist: Wenn ich mich...
Nur halt nicht 21 Prozent das ist fake news IPhone Nutzer diskriminieren Android User ja...