Siri und Okay Google: Sprachassistenten sind Nutzern zu peinlich
In der Öffentlichkeit verwenden nur sehr wenige Smartphone-Nutzer die Sprachassistenten ihrer Geräte. Doch zu Hause und im Auto sieht es anders aus, so eine Studie von Creative Strategies aus den USA. Bald werden uns noch viel mehr solcher Assistenten umgeben.

Sind den Anwendern die Sprachassistenten Siri und Okay Google zu peinlich? Nach einer Verbraucherstudie des Marktforschungsunternehmens Creative Strategies wird die Technik in der Öffentlichkeit kaum genutzt, obwohl die Nutzer in den USA ansonsten sehr gerne und auch laut in ihr Mobiltelefon sprechen - aber eben nur zum Telefonieren, wie eine Studienautorin anmerkte.
Einem geringen Prozentsatz sind die Sprachassistenten unbekannt: Zwei Prozent der iPhone-Besitzer haben Siri überhaupt noch nicht ausprobiert. Bei Okay Google sind es vier Prozent. 39 Prozent derjenigen, die Sprachassistenten verwenden, nutzen diese zu Hause, 51 Prozent im Auto und nur 1,3 Prozent während ihrer Arbeit beziehungsweise sechs Prozent in der Öffentlichkeit.
Auto und die eigenen vier Wände sind das Refugium für Sprachassistenten
Die iPhone-Fraktion liegt bei der Anwendung im Auto übrigens deutlich vorn: 62 Prozent der aktiven Nutzer setzen es dort ein, während es bei Android nur 37 Prozent sind.
Künftig könnte die Verbreitung von Sprachassistenten noch deutlich ausgeweitet werden. Amazon hat in den USA mit Alexa bereits einen Sprachassistenten in Form einer Säule für die Wohnung im Angebot und auch Google hat mit dem Home ein solches Gerät auf seiner Hausmesse Google I/O präsentiert. Gerüchteweise plant Apple gar angeblich einen Siri-Lautsprecher mit Gesichtserkennung. Diese Sprachassistenten sind ständig in Lauerstellung und müssen nicht erst per Knopfdruck eingeschaltet werden.
Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Andrea Voßhoff, sieht diese Entwicklung allerdings kritisch und warnt vor der Nutzung von permanent aktivierten Sprachassistenten. "Als Datenschützerin sehe ich intelligente Sprachassistenten, die mit einem Mikrofon permanent ihre Umgebung 'belauschen', kritisch", sagte Voßhoff der Wirtschaftswoche. Bedenklich sei vor allem, dass in der Regel nicht hinreichend transparent sei, wie die dabei erfassten Informationen genutzt und gespeichert würden.
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Die Sprachnachrichten kann man erstellen und abhören, wenn man selber Zeit hat, der...
In der Öffentlichkeit, ja, finde ich auch. Aber zu Hause laber ich schon mit meinem...
Tut er, aber hab schon ne Tastatur für den HTPC aufm Tisch liegen, das muss nun wirklich...
Also beim iPhone sehe ich da keinen Widerspruch, ganz im Gegenteil... Und beim Androiden...