Single Sign-on: NetID startet Entwicklerportal
Die Single-Sign-on-Lösung NetID ist bereits auf einigen Dutzend Internetseiten verfügbar. Künftige Partnerdienste können nun die Integration auf einem eigenen Entwicklerportal vorbereiten.

Mit dem Start eines eigenen Entwicklerportals will der europäische Login-Standard NetID die Integration des Dienstes erleichtern. Die einmalige Registrierung über das Portal ermöglicht es Unternehmen, "den offenen Login-Standard schnell und unkompliziert in das bestehende Online-Angebot zu integrieren", teilte die NetID-Stiftung am 2. April 2019 mit.
Das Entwicklerportal unter developer.netid.de sei offen und kostenfrei für jeden Betreiber und Entwickler von digitalen Angeboten nutzbar. Das sei unabhängig von der Größe und Reichweite. In der sogenannten Development Zone erhielten Entwickler alle erforderlichen Informationen, Hilfestellungen, Antworten und Parameter, um den NetID-Login ins eigene Portfolio zu integrieren. Zudem würden Berichte und ein Online-Support zur Verfügung gestellt.
Im November 2018 gestartet
Der europäische Login-Standard NetID wurde am 8. November 2018 auf 60 Internetseiten gestartet. Bei digitalen Angeboten von NetID-Partnern aus verschiedenen Branchen können sich Kunden mit einem einzigen Account einloggen. Dazu zählen etwa 50 Lokalzeitungen der Ippen-Gruppe (Merkur.de, tz.de), Senderportale von Sat1 und Kabeleins sowie Onlineshops. Der Elektronikversand Conrad.de beteiligt sich ebenfalls an NetID, hat den Dienst aber noch nicht integriert.
Zu den Gründungsmitgliedern der NetID-Stiftung gehört neben Medienunternehmen wie RTL und ProSiebenSat1 auch United Internet. Das bedeutet für Nutzer von E-Mail-Diensten wie GMX oder Web.de, dass sie bereits über ein NetID-Konto verfügen. Dieses können sie auf ihrem E-Mail-Account verwalten. Auch ein 7Pass-Zugang lässt sich für NetID nutzen.
Drei Anbieter gegen Google und Facebook
In Deutschland gibt es neben NetID noch zwei weitere Anbieter für Single-Sign-on-Lösungen: Verimi und ID4me. Alle drei werben damit, dass sie eine Alternative zu den IT-Konzernen Google und Facebook bieten wollen. NetID gewann zuletzt noch den Spiegel-Verlag, Gruner+Jahr und die Süddeutsche Zeitung als Partner.
Gerade für Medien könnten solche Lösungen künftig wichtiger werden, um den Nutzern trotz höherer Datenschutzanforderungen durch die geplante E-Privacy-Verordnung weiterhin zielgerichtete Werbung durch Tracking anzeigen zu können. Im Zusammenhang mit der EU-Urheberrechtsrichtlinie könnten Plattformanbieter außerdem dazu übergehen, die Identifizierung von Nutzern zu verschärfen. So könnten sie einen solchen Login-Dienst nutzen, um eine Klarnamenregistrierung mit überprüfter Identität zu verlangen. Das ist beispielsweise mit Verimi möglich.
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Du glaubst, dass es keiner weiß... Google weiß das mit Sicherheit, Facebook...
Im Idealisten wäre ja nicht nal. OAuth sondern openid. Dann muss der seite Betreiber...