Single Sign-on: Axel-Springer-Verlag schließt sich NetID an
Der Axel-Springer-Verlag beendet seinen Sonderweg bei den Single-Sign-on-Lösungen für Medien. Das Engagement bei Verimi wird aber weitergeführt.

Der Axel-Springer-Verlag will für seine digitalen Angebote künftig den Login-Standard NetID nutzen. "Mit dem bereits bestehenden Login bei einem NetID-Account-Anbieter, beispielsweise bei Web.de oder GMX, oder mit einer einmaligen Registrierung können sich Nutzer damit auch bei den digitalen Angeboten von Axel Springer anmelden, die einen Login erfordern", teilte das Unternehmen am 28. April 2020 mit. Bislang war die Anmeldung bei Springer-Medien wie Bild.de oder Welt.de bereits mit dem Dienst Verimi möglich.
Der europäische Login-Standard NetID wurde am 8. November 2018 auf 60 Internetseiten gestartet. Dazu zählten etwa 50 Lokalzeitungen der Ippen-Gruppe (Merkur.de, tz.de), Senderportale von Sat1 und Kabeleins sowie Onlineshops. Der Verlag Gruner + Jahr sowie die Süddeutsche Zeitung nutzen inzwischen ebenfalls den Dienst. Zu den Gründungsmitgliedern der NetID-Stiftung gehört neben Medienunternehmen wie RTL und ProSiebenSat1 auch United Internet.
Der Dienst Verimi war bereits im April 2018 gestartet. Neben der Lufthansa und der Deutschen Bank sind auch die Allianz, die Deutsche Telekom und der Axel Springer-Verlag beteiligt. Diese Beteiligung will der Verlag trotz der Nutzung von NetID fortführen.
Login-Dienst statt Drittanbieter-Cookies
Mit NetID, Verimi und ID4me gibt es inzwischen drei sogenannte Single-Sign-on-Lösungen in Deutschland. Die Anbieter verstehen sich als Konkurrenz zu Google und Facebook. Solche Login-Systeme könnten für werbefinanzierte Angebote künftig wichtiger werden, wenn Google auf seinem Chrome-Browser wie angekündigt keine Cookies von Drittanbietern mehr zulässt.
Springer will zu diesem Zweck das Angebot NetID Professionell nutzen. "Dies ermöglicht die gezielte und geräteübergreifende Aussteuerung von Inhalten und Werbung unter Berücksichtigung der vom Nutzer gegebenen Einwilligungen", sagte der Verlag.
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Vorher war es ein extrem dubioser Dienst, jetzt ist es ein noch dubioserer Dienst. Also...
Schon jetzt unterbinden es einige Seiten sich einloggen, wenn man strenge Cookie-Regeln...