Silk-Road-Prozess: Ross Ulbricht droht nach Schuldspruch lebenslange Haft
Der als Silk-Road-Betreiber verhaftete Ross Ulbricht ist in sämtlichen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Dem 30-Jährigen droht lebenslange Haft.

Sieben Mal schuldig: Im Prozess gegen den Betreiber der illegalen Online-Handelsplattform Silk Road haben die Geschworenen gegen den Angeklagten Ross Ulbricht ihr Urteil abgegeben. Er soll nicht nur der Gründer von Silk Road gewesen sein, sondern die Handelsplattform auch jahrelang unter dem Namen Dread Pirate Roberts betrieben haben. Ulbricht droht jetzt lebenslange Haft. Das Strafmaß soll im Mai 2015 verkündet werden. Seine Verteidiger kündigten Berufung an, berichtet Ars Technica.
Ulbricht wird unter anderem Beihilfe zur Verbreitung illegaler Betäubungsmittel vorgeworfen. Außerdem wurde er angeklagt, ein kriminelles Unternehmen mit mehr als fünf Personen unter seiner Aufsicht betrieben zu haben. Zusätzlich befanden die Geschworenen Ulbricht der Verschwörung zum Computereinbruch, der Verteilung gefälschter Dokumente und der Geldwäsche für schuldig. Ulbricht soll mit Silk Road etwa 15,8 Millionen Euro verdient haben. Der Prozess wurde vor einem Bezirksgericht in New York unter der Aufsicht der Richterin Katherine Forrest verhandelt.
Chatprotokolle als Beweismittel
Die Staatsanwaltschaft hatte versucht zu beweisen, dass Ulbricht tatsächlich Dread Pirate Roberts gewesen sei. Unter diesem Decknamen hatte der Betreiber von Silk Road agiert. Die auf dem Laptop des Angeklagten gefundenen Chatprotokolle und weitere Dokumente wurden als Beweismittel vorgelegt. Bei seiner Verhaftung sei er als Dread Pirate Roberts eingeloggt gewesen. Sein Laptop war während seiner Verhaftung beschlagnahmt worden.
Vor Gericht behauptete Ulbricht, die Handelsplattform lediglich gestartet und sich bald darauf zurückgezogen zu haben. Unter einem Vorwand sei er von den späteren Betreibern wieder zurückgelockt worden und habe dann als deren Bauernopfer herhalten müssen. Er bestritt, Dread Pirate Roberts gewesen zu sein. Ulbricht hatte in dem Prozess nicht selbst ausgesagt und seine Verteidigung hatte lediglich drei Leumundszeugen aufgerufen. Vor dem Prozess habe die Staatsanwaltschaft keine sinnvolle Abmachung angeboten, um Ulbrichts Strafmaß zu verringern, sagte sein Anwalt.
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Viel Beachtet und der Fall des Jahrzehnts! Alle denken das TorNetz ist die ultimative...
'Feindliche Kämpfer' oder wie es richtig heißt 'unlawful combatant' ist ein Begriff den...
Ja das mag sein aber er hat nicht mit den Drogen gehandelt sondern die Infrastruktur...
No drugs, no problems. Denke ich mal.