Silicon Valley Bank: Silicon-Valley-Pleite betrifft auch deutsche Unternehmen
Die Silicon Valley Bank hat auch Tausende Kunden in Europa. Die britische SVB-Tochter ist nun an HSBC verkauft worden.

Die Pleite der Silicon Valley Bank hat auch Auswirkungen auf Unternehmen in Deutschland und Europa.
Viele der nach letzten Zahlen rund 3.600 europäischen Kunden der Silicon Valley Bank hatten ihr Geld laut Recherchen von Finance Forward und Capital wohl vor allem bei der britischen Tochter liegen.
Die SVBUK wurde am Montagmorgen bereits von der britischen Großbank HSBC übernommen, meldete Sky News. "Ich habe gestern gesagt, dass wir uns um unseren Technologiesektor kümmern werden, und wir haben mit Nachdruck daran gearbeitet, dieses Versprechen einzulösen", twitterte Finanzminister Jeremy Hunt.
Die Bank of England erklärte: "Keine andere britische Bank ist von diesen Maßnahmen oder der Abwicklung der US-Mutterbank von SVBUK direkt und wesentlich betroffen." Das britische Bankensystem sei "weiterhin sicher, solide und gut kapitalisiert."
Folgen für deutsche Kunden noch unklar
Einige deutsche Unternehmenskunden konnten ihre Gelder noch kurz vor der Pleite abziehen, berichtet das Handelsblatt. Getyourguide-CFO Nils Chrestin habe das direkt nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung der Silicon Valley Bank am Donnerstag veranlasst und so einen zweistelligen Millionenbetrag gesichert.
Das Ausmaß der Pleite für deutsche Kunden sei noch nicht ganz klar, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Start-up-Verbands, Christoph Stresing, dem Handelsblatt. "Die Frage ist natürlich auch, wie sich die Pleite langfristig auswirkt", so Stresing.
Berthold Baurek-Karlic von der Wiener Investmentfirma Venionaire sagte dem Handelsblatt, es sei "Glück im Unglück", dass die Silicon Valley Bank auf dem deutschen Markt nur "sehr halbherzig" vertreten gewesen sei.
Die Silicon Valley Bank ist seit 2018 mit einem Sitz in Frankfurt in Deutschland vertreten. Von der Finanzaufsichtsbehörde Bafin erhielt sie damals eine Teilbanklizenz.
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