Silicon Valley Bank: Bank soll am Pleitetag noch Boni ausgezahlt haben

Die US-Regierung greift in die Pleite der Silicon Valley Bank ein. Sie will die Einleger vor Verlusten schützen. Die Bank selbst soll nicht gerettet werden.

Artikel veröffentlicht am , /dpa
Die US-Regierung will Kunden der Silicon Valley Bank helfen.
Die US-Regierung will Kunden der Silicon Valley Bank helfen. (Bild: Justin Sullivan/Getty Images)

Neue Entwicklung um die Pleite der Silicon Valley Bank in den USA: Die Bank soll nach einem Bericht von Axios noch am Tag der Pleite Bonuszahlungen an US-Angestellte geleistet haben, wie die Newsseite von mehreren Quellen erfahren hat. Bereits einige Stunden später wurde die Kontrolle der Bank von Regierungsbehörden übernommen.

Die Bonuszahlungen galten für im Jahr 2022 geleistete Arbeit und sollten planmäßig am 10. März 2023 ausgezahlt werden – am Tag der Schließung der Bank. Angestellte der Silicon Valley Bank in anderen Ländern hätten ihre Bonuszahlungen noch nicht erhalten, diese waren erst für später im März 2023 geplant.

Mittlerweile schritt die US-Regierung ein und kündigte eine Absicherung aller Einlagen bei der Silicon Valley Bank (SVB) an. Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherung FDIC gaben in einer gemeinsamen Stellungnahme bekannt, alle Einleger der SVB würden vollständig geschützt und könnten ab dem 13. März 2023 auf ihr gesamtes Geld zugreifen.

Weitere US-Bank unter staatlicher Kontrolle

Eine ähnliche Regelung gelte auch für die Signature Bank in New York, die am Sonntag von ihrer staatlichen Zulassungsbehörde geschlossen worden sei, erklärte US-Präsident Joe Biden, die Menschen bräuchten sich um ihre Einlagen nicht zu sorgen. Er kündigte außerdem Konsequenzen für jene an, die die Turbulenzen ausgelöst hätten.

"Der Steuerzahler wird keine Verluste im Zusammenhang mit der Abwicklung der Silicon Valley Bank tragen müssen", hieß es weiter. Das gelte auch für die Signature Bank. Das US-Finanzministerium, die Federal Reserve und die Einlagensicherung FDIC bemühten sich, der allgemeinen Nervosität im Bankensektor entgegenzuwirken. Das US-Bankensystem sei nach wie vor widerstandsfähig und stehe auf soliden Füßen, hieß es in der gemeinsamen Stellungnahme.

Eine hochrangige Mitarbeiterin des Finanzministeriums betonte, es gehe bei den Vorkehrungen um Hilfe für die Einleger, nicht um eine Rettung der Banken selbst. Diese seien Risiken eingegangen und müssten die Verluste selbst tragen. Es handele sich nicht um eine Situation wie in der Finanzkrise von 2008. Yellen hatte zuvor eine staatliche Rettung der Silicon Valley Bank ausgeschlossen.

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